
Deutschland
Die hohe Unpünktlichkeitsqoute bei der Bahn liegt vor allem am in weiten Teilen maroden Streckennetz. Über Jahrzehnte wurden Investitionen in Ausbau und Sanierung der Gleise vernachlässigt. Daten der Allianz pro Schiene zeigen, dass Deutschland seit Jahren europaweit zu den Ländern mit den geringsten Pro-Kopf-Investitionen ins eigene Schienennetz gehört. Erst seit wenigen Jahren mehren sich die Zeichen, dass die Bundesregierung das Ruder rumreißen will: "Wir werden alles daransetzen, den gewaltigen Investitionshochlauf in den kommenden Jahren fortzusetzen – mit dem im Koalitionsbeschluss vom März bekräftigten Ziel, bis 2027 insgesamt bis zu 45 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen", bekräftigte jüngst Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Stark befahrene Strecken sollen per Generalsanierung in den kommenden Jahren nach und nach modernisiert werden. Mit dem Deutschlandtakt soll alle halbe Stunde ein Fernzug die großen Metropolen miteinander verbinden. Bis diese Maßnahmen auch für die Fahrgäste spürbar werden, dürfte es allerdings noch einige Jahre dauern. Andere Länder haben da bereits einen großen Vorsprung.
© Cindy Riechau / DPA