Deutscher Wetterdienst Kaum Chancen auf weiße Weihnachten

Nach der Eiseskälte am Wochenende rechnet der Deutsche Wetterdienst Anfang der Woche mit einem Anstieg der Temperaturen. Weiße Weihnachten werden damit sehr unwahrscheinlich.

Die Kältewelle in Deutschland hat in der Nacht zu Samstag ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Vielerorts wurden in Erdbodennähe nächtliche Kältegrade von mehr als 20 Grad Minus gemessen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Rekordhalter innerhalb des DWD-Messnetzes waren mit minus 26 Grad die Stationen Dippoldiswalde-Reinberg sowie Michelstadt-Vielbrunn im Odenwald. Am als Kälteloch bekannten Funtensee in Bayern sank das Quecksilber nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia sogar auf minus 33,6 Grad.

Ob es eine weiße Weihnacht gibt, ist nach Angaben des DWD noch unklar. "Die Weihnachtstage werden nach jetziger Kenntnis wohl nur im Bergland weiß, im Tiefland eher grau-grün", sagte DWD-Meteorologe Thomas Ruppert. Am Sonntag kommen von Nordwesten noch einmal Schneefälle auf, die am Abend auch den Osten und Süden Deutschlands erreichen können. Das Thermometer zeigt am Sonntag tagsüber zwischen minus acht und null Grad. Bis Montag rechnen die Meteorologen in ganz Deutschland mit Schneefällen, ab Dienstag wird Tauwetter erwartet. Die Meteorologen warnen für Dienstag und Mittwoch in verschiedenen Regionen vor gefährlichem Glatteis. An Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen könnte es nach derzeitigem Stand bei Temperaturen zwischen null und fünf Grad nasskalt werden.

Glatte Straßen führten in der Nacht zum Samstag zu zahlreichen Unfällen mit vielen Verletzten. In Schleswig-Holstein kamen zwei Frauen bei wetterbedingten Zusammenstößen von Autos ums Leben: Bei Neumünster starb eine 24 Jahre alte Fahrerin, in der Nähe von Eutin eine 52 Jahre alte Beifahrerin. Zudem erfror in Mannheim ein 46 Jahre alter Obdachloser, der im Freien auf Betonboden geschlafen hatte.

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