Eine arktische Kältewelle hat weite Teile der USA fest im Griff. Die Temperaturen lagen am Dienstag (Ortszeit) um rund 17 Grad Celsius unter den jahreszeitüblichen Durchschnittstemperaturen. Schulen und Flughäfen blieben geschlossen, wichtige Fernstraßen wurden wegen Glatteis und gefrierenden Regens gesperrt. Von der Kältewelle betroffen waren mehr als 170 Millionen US-Bürger - rund die Hälfte der Gesamtbevölkerung. Die Behörden warnten vor drohenden Erfrierungen und Unterkühlung.
Eigentlich sorgen sich Forscher, weil sich die Meere weltweit erwärmen. Allerdings kann der Klimawandel unter Wasser auch plötzliche Kältewellen hervorrufen – mit mindestens genau so dramatischen Folgen.
Sehen Sie im Video: Extreme Kälte bringt etliche Tesla-Fahrer zur Verzweiflung.
Tiefgefroren stehen die Teslas an einer Ladestation in Chicago. Wegen der eisigen Temperaturen hat die Technik ihren Geist aufgegeben. Viele Autobesitzer mussten stundenlang warten, bis sich die Batterie wieder aufgeladen hatte. Andere Autos starteten gar nicht erst den Ladevorgang und mussten in die nächste Werkstatt abgeschleppt werden. Hier zeigt sich die Anfälligkeit von Elektrofahrzeugen bei extremen Wetterverhältnissen. Tesla empfiehlt, einen Ladestand von über 20 % beizubehalten, wenn das Fahrzeug nicht an die Steckdose angeschlossen ist. So sollen die Auswirkungen der Eiseskälte auf die Batterie minimiert werden. In Chicago herrschen derzeit Temperaturen von um die Minus 18 Grad.
STORY: Schnee, Kälte und schwere Stürme. Eine landesweite Kältewelle hält die USA in Atem. Der US-Wetterdienst warnte vor Temperaturen von bis zu minus 56 Grad Celsius. Einige Bundesstaaten meldeten bereits wetterbedingte Todesfälle. Das ungemütliche Winterwetter beeinträchtige den Reiseverkehr im ganzen Land. An vielen Flughäfen hat die Kältewelle den Flugbetrieb zum Halt gebracht. Im Nordosten und Norwesten des Landes waren Hunderttausende Menschen ohne Strom. Nach Angaben des US-Wetterdienstes befinden sich rund 95 Millionen Menschen in von Minustemperaturen betroffenen Gebieten. Im Bundesstaat New York, wo Schneefälle von bis zu 60 Zentimetern vorhergesagt wurden, musste die National Football League ein Spiel verschieben. Die eisigen Bedingungen werden voraussichtlich anhalten und auch den Wahlkampf der republikanischen Präsidentschaftskandidaten in Iowa beeinträchtigen, wo am Montag gewählt werden soll. Polizei und Rettungskräfte riefen die Bevölkerung auf, vorsichtig zu sein und unnötige Risiken zu vermeiden.
Sehen Sie im Video: Schneesturm fegt über Japan hinweg – extreme Kältewelle erfasst Ostasien.
STORY: Eine extreme Kältewelle hat Ostasien fest im Griff. Betroffen ist unter anderem Japan. Hier Impressionen aus Sapporo und Kyoto am Mittwoch. Starke Schneefälle legten in weiten Teilen des Landes den Verkehr lahm. Hunderte Flüge wurden gestrichen. Der Zugverkehr musste mit Behinderungen rechnen. Mindestens eine Person sei ums Leben gekommen, meldeten die Behörden. Weitere Fälle wurden untersucht, ob sie mit dem Wintersturm im Zusammenhang stehen. Ein extremes Tiefdruckgebiet sorgt seit Dienstag in Japan für heftige Schneefälle und starke Winde. Zum Wochenende soll sich die Wetterlage jedoch wieder beruhigen.