England Vier Jungen brechen durch Eis in See – mindestens drei Tote

Vier Polizisten in neongelben Jacken gehen durch das knietiefe Wasser im Uferbereich eines Sees. Drei Menschen stehen an Land
Weil Zeugen bis zu sechs Kinder auf dem See gesehen haben wollen, sucht die Polizei nach möglichen weiteren Opfern
© Matthew Cooper/PA Wire / DPA
In England sind drei von vier Jungen gestorben, die am Wochenende auf einem gefrorenen See eingebrochen waren. Es könnte sogar noch weitere Opfer geben.

Einen Tag nach ihrem Sturz in einen eisigen See in der Nähe von Birmingham sind drei der vier geborgenen Jungen gestorben. Die acht, zehn und elf Jahre alten Kinder konnten nicht mehr reanimiert werden, teilte die Polizei der Region West Midlands am Montag mit. Der Zustand eines Sechsjährigen sei weiterhin "lebensbedrohlich".

Die vier Kinder waren am Sonntag beim Spielen auf einem gefrorenen See der Stadt Solihull eingebrochen und in das eiskalte Wasser gefallen. Sie konnten zwar noch geborgen werden, hatten nach Angaben der Rettungskräfte aber einen Herzstillstand erlitten. Sie wurden in zwei Krankenhäuser der Stadt Birmingham gebracht, wo versucht wurde, sie wieder zu reanimieren.

Polizei sucht weitere Opfer unter dem Eis

Nach Angaben der Polizei dauerte die Suche nach möglichen weiteren Opfern am Montag an, nachdem Augenzeugen von bis zu sechs Menschen berichtet hatten, die in den See gestürzt seien. Der Chef der örtlichen Feuerwehr, Richard Stanton, hatte jedoch bereits am Vorabend darauf hingewiesen, dass es keine Hoffnung gebe, mögliche weitere Opfer lebend bergen zu können.

Großbritannien leidet seit einigen Tagen unter einer Kältewelle mit Temperaturen von teilweise bis zu minus zehn Grad. Wegen Nebel, Schnee und Frost gab die Wetterbehörde in einigen Regionen besonders im Südosten und Südwesten sowie im Norden Schottlands Warnstufe gelb aus.

Kältewelle sorgt in England für Chaos

Die Kältewelle sorgte am Montagmorgen auch in London und Umgebung für Chaos. Die Flughäfen Stansted und Gatwick mussten über Nacht schließen, um die Start- und Landebahnen vom Schnee zu befreien. Mehrere Flüge am Morgen wurden daraufhin gestrichen, andere verspäteten sich.

Großbritannien: Schnee und Eis legen Verkehr lahm
Schnee und Eis legen Verkehr lahm

Auf den Hauptverkehrsstraßen rund um die britische Hauptstadt bildeten sich lange Schlangen, nachdem am Vorabend viele Autofahrer stundenlang in Schnee, Eis und Nebel in ihren Fahrzeugen festgesessen waren. Annullierungen und Verspätungen gab es zudem im Bahnverkehr, und auch auf einigen Linien der Londoner U-Bahn war der Verkehr stark gestört.

AFP
tkr

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