Warum ein nordfriesisches Hotel so heißt wie die New Yorker Insel? Weil auch Sylt in der Tat lang und nicht breit ist. Und weil Martina Blum und Lars Poppe, die das kleine Hotel garni führen, viele Ähnlichkeiten zwischen den Inseln sehen: Schließlich haben beide den Ruf als Ferienhauptquartier für Prominente, eine glückauslösende Natur und Bewohner, die eine Vorliebe hegen für windgegerbte und wettergebleichte Möbel mit Treibholzcharakter.
Vor fünf Jahren hatte Martinas Familie die heruntergekommene Westerländer "Pension Lange" mit dem großen Garten gekauft. Martina und ihr Freund, die das Haus heute leiten, verliebten sich sofort in die sehr ruhige und doch zentrale Lage. Das Feinschmecker-Restaurant "Jörg Müller" liegt nebenan, so wie das hervorragende "Alte Zollhaus", der Strandübergang und Westerlands Fußgängerzone.
Ein Jahr lang haben die Handwerker saniert. Statt Friesenstil prägt heute ein puristisch-moderner Look voller Wärme das Haus, vorwiegend in Cremeweiß und Nussholzbraun. Von außen wirkt das Long Island wie ein Einfamilienbau, innen entpuppt es sich als kleiner Schatz: Vom maritimen Stil der amerikanischen Ostküste inspiriert, haben die Hausherrn jedes Zimmer individuell eingerichtet und ihm eine Besonderheit zugeteilt: Mal ist es ein Alkoven mit Blick zum Garten, mal hängt ein Pappmaché-Wal am Haken über dem Kopfende.
"Solche Details", sagt Martina Blume, "schaffen Atmosphäre." Im ganzen Haus finden sich Bullaugen und Shutter-Türen, überall lassen sich ozeanische Kleinigkeiten entdecken wie eine Seekiste als Hängeschränkchen, ein Mini-Segelschiff am Fenster und Fischernetze. In den Vasen auf den Frühstückstischen blühen weiße Orchideen, und an den Wänden erinnern Schwarzweißdrucke an die New Yorker Insel, die ihren Namen lieh.
Im Leuchtturmzimmer führt Martina die Zwei-Millimeter-Streifen-Bettwäsche vor, für die sie sich begeistern kann - denn die "schafft mehr Bewegung und Dynamik als die übliche mit doppelt so dicken Streifen", erklärt sie. Diese Bettenfirma beliefert auch das Sieben-Sterne-Hotel "Burj al Arab" in Dubai. Und die Bettdecken im "Longs Island House" finden sich auch auf dem Kreuzfahrtschiff "Aida" wieder.
Herrlich schläft es sich darin, am Morgen fühlt man sich erholt und glücklich. Besonders wenn man das Frühstücksbuffet entdeckt - mit geräuchertem und gekochtem Lachs und jeder Menge Fischsalaten. Schließlich stammt Martina Blum aus dem Hause eines Sylter Fischfeinkosthändlers.
Long Island House |
Adresse: Long Island House, Westerland/Sylt, Eidumweg 13, Tel. 04651-995 95 50, www.sylthotel.de |
Das Haus: Viele der Wohnaccessoires wie Plaids, Windlichter oder Muschelkastchen kann der Gast auch uber das Hotel kaufen. |
Der Preis: DZ/F ab 156 €, "Kuschelwoche" ab 126 € pro Tag |
Und sonst? Shopping-Tipps: Das "Weinhaus Schachner" hat feine Weine (Bismarckstr. 12), das "Cafe Wien" originelle Süßigkeiten (Strandstr.13). Das Freizeitbad "Sylter Welle" bietet in den Dünen Westerlands drinnen und draußen Meerwasserpools und Saunen (Strandstr. 22). Abends unbedingt mal in die "Wunderbar" gehen, wo man zu deutschen Schlagern feiert (Paulstr. 6). |