Es passierte am Sonntag auf einem Flug vom Airport Moskau- Scheremetjewo nach Anapa, einer russischen Stadt östlich der Halbinsel Krim am Schwarzen Meer: Als der Airbus A320 der Aeroflot knapp die Hälfte der ungefähr 1200 Kilometer langen Flugstrecke zurückgelegt hatte, fühlte sich der Copilot unwohl.
"Der Gesundheitszustand des Ersten Offiziers verschlechterte sich rapide", berichtet die Website "Aviation Herald". Deshalb entschied sich die Crew, den Reiseflug nicht weiter fortzusetzen und außerplanmäßig den nächstgelegenen Flughafen anzusteuern. "Der Kapitän, der das Flugzeug nach Rostow am Don umleiten wollte, brach zusammen und zeigte während des Anflugs keinerlei Lebenszeichen mehr."

So endete der Flug mit dem Kürzel SU1546, der statt um 8.20 Uhr morgens bereits mit fünfstündiger Verspätung gestartet war, nach einer knappen Flugstunde zunächst in Rostow. Der gesunde Pilot konnte die Landung ohne Probleme durchführen. Die Maschine mit der Zulassung VP-BLH setzte gegen 14 Uhr auf der Piste des Flughafens Rostow am Don auf.
Nicht der erste Todesfall im Cockpit
Am Boden wurde der erste Offizier sofort medizinisch betreut. Doch der im Flug erlittene Herzinfarkt des 49-Jährigen erwies sich als tödlich: Er verstarb noch im Rettungswagen.
Der Airbus von Aeroflot blieb mehr als drei Stunden am Boden. Die Airline organisierte zunächst eine Ersatz-Crew. Dann konnte der Flug SU1546 erneut starten, und die Passagiere erreichten ihr Ziel am Schwarzen Meer mit einer dreistündigen Verspätung.
Dass ein Crew-Mitglied an Bord verstirbt, kommt allerdings selten vor. Im März 2017 starb ein Flugkapitän während eines Inlandfluges von American Airlines. 2014 kollabierte eine Pilotin von Air New Zealand unmittelbar nach der Landung im australischen Perth. Sie verstarb kurz darauf in der Klinik. Mediziner vermuten, dass ein geplatztes Aneurysma in ihrem Gehirn die Todesursache war.
Quelle: "Aviation Herald"
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