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EU-Bericht Badegewässer 2010 Küsten und Badeseen werden immer sauberer

Deutschlands Badegewässer glänzen mit Rekordwerten bei Hygiene und Sauberkeit. 99,5 Prozent der Küstenstrände gelten als sauber. Auch europaweit verbesserte sich die Wasserqualität. Lediglich neun Badeseen in Deutschland erfüllen nicht die EU-Standards.

Seit Beginn der Messungen für den jährlichen EU-Badegewässerbericht vor knapp 20 Jahren hat noch nie ein so hoher Anteil der Gewässer die Mindeststandards an Sauberkeit erfüllt. 99,5 Prozent der deutschen Strände an Nord- und Ostsee und 98,4 Prozent der Flüsse und Seen in Deutschland sind ausreichend klar, um dort zu baden. Das ergab der heute in Brüssel vorgestellte Bericht der Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltagentur.

Neun deutsche Badestellen fielen durch, weil sie nicht die Mindestbedingungen erfüllten. Dazu gehören der Mainparksee bei Aschaffenburg, der Ostsee bei Bad Staffelstein, der Steinhäuserwühlsee bei Speyer, der Hohnsensee bei Hildesheim und der Möllensee östlich von Berlin.

EU-Badegewässerbericht

Der vollständige Bericht kann auf der Webseite der Europäischen Umweltagentur unter www.eea.europa.eu/de abgerufen werden.

Ähnlich positiv fällt die Bilanz für Europa aus: In der EU ist die Wasserqualität seit 1990 enorm gestiegen. Für Küstengebiete kletterte der Wert in diesem Zeitraum von 80 auf 95,6 Prozent und bei den Binnengewässern sogar von 52 auf 89,4 Prozent. "In den vergangenen 30 Jahren hat die Gesetzgebung der EU sowie der einzelnen Mitgliedstaaten die Badegewässerqualität deutlich gesteigert", erklärte EU-Umweltkommissar Janez Potocnik. "Unsere Arbeit ist aber noch nicht getan, wir müssen das Erreichte sichern und für weitere Verbesserungen sorgen."

Schwimmverbote nur in Italien

Auf einem guten Weg befinden sich insbesondere Griechenland und Zypern: Dort erfüllten nahezu alle getesteten Badestellen auch die besonders anspruchsvollen EU-Leitwerte. Sicher sind allerdings fast alle Badestellen an Meeresstränden: Nur für zwei Prozent der europäischen Küstengewässer wurde ein generelles Schwimmverbot ausgesprochen, fast alle davon in Italien, die an der Adriaküste südlich von Venedig liegen. Bei den Binnengewässern schnitten die Schwarzmeerregion, der Atlantik sowie der Nord- und Ostseeraum gut ab.

Der Bericht bewertet die Qualität von mehr als 20.000 Badegewässern in allen 27 Mitgliedstaaten der EU im Jahr 2009, darunter allein 2279 in Deutschland. Er gibt somit Aufschluss darüber, in welchen Gebieten im aktuellen Kalenderjahr mit der besten Wasserqualität zu rechnen ist. Die Proben wurden auf physikalische, chemische und mikrobiologische Verunreinigungen untersucht, darunter Fäkalbakterien, Mineralölrückstände, Reinigungsmittelschaum und giftige Säuren.

DPA/AP/tib AP DPA

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