Die nordkoreanische Fluglinie gilt als eine der exotischsten der Welt: Fast alle internationalen Flugziele sind bis auf die wenigen nach China und Wladiwostok aus ihrem Flugplan gestrichen. Wegen Sicherheits- und Umweltbedenken landete Air Koryo auf der Schwarzen Liste vieler Staaten, was einem Landeverbot gleichkommt. Ihre Flugzeuge heben deshalb von Pjöngjang aus meist nur zu einigen Zielen in der nordkoreanischen Provinz ab.
Flotte mit Flugdinosauriern
Die Arbeitstiere der Airline haben Jahrzehnte auf dem Buckel. Es handelt sich um Maschinen sowjetischer Bauart, die in den 1960er Jahren entwickelt wurden. Sie heißen Antonow, Iljuschin und Tupolew; es sind Propellermaschinen vom Typ Il-18 oder Jets der Baureihen Il-62, Il76, Tu-134 und Tu-154.
Der niederländische Fotograf Arthur Mebius hat das Land, das sich als Einzelreisender aufgrund der strikten Visavergabe nur schwer besuchen lässt, inzwischen dreimal bereist. Im Kreis von Luftfahrt-Enthusiasten, die viel Geld für eine der organisierten Themenreisen ausgeben, hat er die Flugzeuge und vor allem die Mitarbeiter fotografieren können. Mit seinen Bildern vom Bodenpersonal, den Flugbegleitern und der Cockpit-Crew verzichtet er auf die üblichen und austauschbaren Fotomotive, wie Planespotter gerne ihre fliegenden Objekte akribisch ablichten.
Nordkoreanische Luftfahrt in Buchform: "Dear Sky"
"Während meiner Reisen in Nordkorea habe ich die Routine der Besatzung beobachtet, das eingeübte Spiel von Wartung, Überprüfung und Kontrollen", sagt Mebius. "Eine Choreografie mit Leidenschaft und Stolz."
Mebius ist es trotz der restriktiven Arbeitsbedingungen gelungen, eine andere Perspektive einzunehmen. Mit seinen Aufnahmen zeigt er den Alltag der Mitarbeiter einer der ungewöhnlichsten Fluglinien der Welt.
Seine Fotoreportage aus der fernen und fremden Luftfahrtwelt hat der Niederländer in Buchform veröffentlicht. Der Titel des Bildbandes lautet: "Dear Sky".
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