Dubai steht für vieles, vor allem aber für ein Leben im Übermaß und das ständige Jagen nach der nächsten Superlative. Das Emirat ist bekannt als Influencer-Paradies und gilt als Zufluchtsort für jene, die von einem Leben ohne Limits träumen. Und Dubai gehört dank zahlreichen Sterne-Restaurants, Luxushotels und der Schönwetter-Garantie seit Jahren zu den beliebtesten Reisezielen weltweit. In der Stadt finden Touristen heute vor allem Hochhäuser en masse und eine Überauswahl an allem, was man sich vorstellen kann.
Nur die echte Kultur Dubais, die Spuren des einstigen Fischerdorfes am Persischen Golf, die sucht man mitunter vergeblich zwischen unzähligen Wolkenkratzern und Luxuswagen. Und doch gibt es in der Metropole, in der mehr als drei Millionen Menschen leben, Orte, die an das ursprüngliche Dubai erinnern. Orte, die sich authentischer anfühlen, als die vielen Häuser, die hunderte Meter in den meist diesigen Himmel ragen und in ihrer Masse untertauchen, als wären sie eins.
Dubai: Vom Fischerdorf zur Mega-Stadt
Einen dieser Orte findet man am Ufer des Dubai Greek, einem Flussarm des Persischen Golfes, der bis in den Stadtteil Bur Dubai reicht – seinerseits eines der ältesten und ursprünglichsten Viertel des gesamten Emirates. Wer nach dem Ursprung des heutigen Dubais sucht, der wird irgendwann immer in Bur Dubai landen. Denn dort, wo Besucher heute noch traditionelles Streetfood genießen und die einheimische arabische Kultur in ihrer ehrlichsten Form erleben können (Zugezogene leben eher in anderen Stadtteilen), fing die Geschichte Dubais vor vielen Jahren an.
Im Jahr 1833 gründet die Familie um Scheich Maktoum Bin Buti Al Bu Falasah die unabhängige Fischersiedlung Dubai am westlichen Ufer des Dubai Greek. Zunächst konzentrieren sich die Bewohner darauf, ihr Überleben mitten in der Wüste zu sichern – sie werden hervorragende Fischer und lernen, mit den Besonderheiten der Wüstenlandschaft umzugehen, züchten Ziegen und Schafe, bauen Datteln an und tauchen nach Perlen. Heute ist davon vor allem die Dattel noch präsent: sie gilt als eine landestypische Delikatesse.
Die Suche nach dem "echten" Dubai
Als die Briten beginnen, über die großen Ozeane Handel zu betreiben, wird Dubai als Handelspartner immer interessanter. Zunächst als Zwischenstopp auf dem Weg nach Indien, aber bald auch als eigener Anbieter von Perlen, Fisch und – dank des richtungsweisenden Ölfundes in den 1920er Jahren – auch zunehmend als Öllieferant für alle Welt. Nach der Aufnahme in die Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 1971 entscheidet der Scheich, seine Stadt nach einem Masterplan auszubauen. Seitdem setzt die Familie des Scheichs, die auch heute noch über das Emirat herrscht, den Plan konsequent um – und sorgt beinahe jährlich für neue Superlative.
Wie konkret die Vorstellungen der Emiratis von der Zukunft sind, kann man sich seit einigen Jahren im "Museum of the Future" ansehen. Wer die Vision eines Menschen oder einer gesamten Stadt verstehen möchte, der sollte sich allerdings auch mit den Wurzeln befassen. Sie verraten viel über die Motive, die Werte und können das Bild vervollständigen. Dubai wirkt für Besucher auf den ersten Blick gerne mal überfordernd – viel von allem eben. Aber es gibt auch das bodenständige Dubai. Wer genau hinsieht, kann es zwischen all dem Streben nach Mehr auch im Alltag entdecken. Etwa auf dem Gewürzmarkt, am Hafen oder in der Wüste.
Authentisches Dubai im Museum
Oder man sucht diese Orte einfach gezielt auf. Seit März 2023 gibt es ein neues Museum am Dubai Greek. Das "Al Shindagha Museum" nimmt seine Besucher auf moderne Art und Weise mit auf eine Reise – zu den Ursprüngen der heutigen Super-Metropole. Statt Luxus findet man dort vor allem Authentizität, ein bisschen Wüstenfeeling und einige Eindrücke aus dem Leben des Scheichs. Wie das aussehen kann? Wir zeigen es Ihnen in der Bildergalerie.
Transparenzhinweis: Die Recherche für diesen Artikel fand im Rahmen einer Pressereise auf Einladung von Dubai Tourism statt.