Die Jugend von heute ist die Zukunft von morgen – das trifft auch auf das Reiseverhalten zu. Denn jede Generation hat so ihre Eigenheiten, wenn es um die Urlaubsplanung geht. Der Generation Z (Menschen, die zwischen Mitte der 90er und Mitte der 2010er geboren wurden), wird gerne nachgesagt, dass sie besonders umweltbewusst lebt und ein ausgeprägtes soziales Gewissen hat. Aber reisen die jungen Leute heutzutage wirklich nachhaltiger oder prägen sie ganz andere Trends in der Reisebranche? Das hat die Online-Plattform HolidayCheck nun im Rahmen einer repräsentativen Umfrage im Oktober 2023 unter 1000 Menschen im Alter von 16 bis 27 Jahren herausgefunden – und überraschende Erkenntnisse gewonnen.
Demnach spielt der Umweltschutz bei der Auswahl des Reisezieles nur für die Hälfte der Befragten eine Rolle. Wichtiger ist ihnen vor allem, dass sie im Urlaub das Gefühl haben, eine authentische und einzigartige Zeit zu erleben – und zwar abseits vom Massentourismus. Das jedenfalls gaben 76 Prozent der Befragten an. Alleinreisen steht für die Post-Millennials zudem nicht ganz oben auf der Agenda, sie entdecken die Welt am liebsten gemeinsam mit Freunden, dem Partner oder der Familie.
Generation Z setzt auf soziale Inspiration
Das soziale Umfeld soll aber nicht nur mit auf Reisen kommen, sondern dient der Generation Z auch gerne mal als Inspiration für den nächsten Trip. Der Umfrage zufolge verlässt sich rund die Hälfte der 16- bis 27-Jährigen beim Urlaub auf das Urteil von Familienmitgliedern oder Freunden. Wenn der beste Freund also absolut kein Fan von einem Trip nach Mallorca oder einem Wanderurlaub in der Sächsischen Schweiz ist, dann landet das Ganze vermutlich nicht auf der Bucket-List ganz oben.
Bei Reiseinfluencern und Online-Buchungsplattformen zeigt sich schon ein bisschen mehr Skepsis bei der digitalen Generation, wenn auch nicht viel. So geben 44 Prozent Befragten an, dass auch Onlineplattformen und Social Media als Reiseinspiration dienen, Reiseinfluencer allerdings nur für ein Fünftel eine ernstzunehmende Quelle für die Reiseplanung darstellen. Das liegt vor allem an der zweifelhaften Glaubwürdigkeit. So haben 70 Prozent Bedenken an der Unabhängigkeit der Influencer.
Bitte möglichst instagramtauglich
Und das, obwohl 50 Prozent der Digital Natives im Urlaub selbst zu Influencern werden – und ihre Erlebnisse auf Tiktok, Instagram und Co. mit ihrer Community teilen. Damit der Content möglichst ansehnlich wird, planen ganze 70 Prozent von ihnen im Vorfeld Orte ein, die besonders "instagramable", also fotogen, sind. Ein Drittel der Befragten geht sogar so weit, dass die Reise erst ein Erfolg ist, wenn man dabei auch Fotos für Soziale Netzwerke einsammeln kann.
Insgesamt zeigt die Umfrage, dass die Generation Z nicht unbedingt nachhaltiger unterwegs ist, aber bei ihrer Reiseplanung unter größerem Druck von Social Media steht, als andere Generationen. Vielleicht kann sie sich hier etwas von den alten Hasen im Urlaubsgeschäft abschauen, das Smartphone auch mal beiseite legen und einfach den Moment genießen. Nicht für ein Like von anderen, sondern einfach für sich selbst.
Quelle: HolidayCheck