Die einen stürzt die Coronavirus-Pandemie in die Krise, andere erkennen darin eine Chance. Die Malediven leiden zwar darunter, dass viele Menschen in diesem Jahr auf Fernreisen in den Indischen Ozean verzichten – erst seit dem 15. Juli ist die Einreise für Deutsche wieder möglich – doch der kleine Staat wirbt um Menschen, die von dort aus ihrer Arbeit nachgehen wollen. Die Argumente sind überzeugend: tolles Wetter, traumhafte Strände – und nun kommt auch noch ein besonderes Angebot eines Resorts hinzu.
All diejenigen, die während der Pandemie und vielleicht auch darüber hinaus im Homeoffice arbeiten, möchte das Luxus-Resort "The Nautilus Maldives" anlocken. Dort lassen sich Beruf und Urlaub verbinden: Wer seine Arbeit ohnehin digital von jedem Ort der Welt aus erledigen kann, kann das doch genauso gut am Strand. Das sogenannte "Workation Package" umfasst bis zu 21 Tage, an denen man von den Malediven aus arbeiten kann.
Malediven: Arbeiten im Indischen Ozean
Seinem Job geht man dabei in einem luxuriösen Umfeld nach – auf einer Privatinsel mitten im malerischen Baa-Atoll, mit Blick auf den Ozean. Laut Anbieter sind in dem Angebot unter anderem tägliche Yoga-Stunden, Meditationssitzungen und Fitnesskurse enthalten, wer möchte, kann auch auf einer Luxusyacht nach Delfinen Ausschau halten. All das natürlich nach Feierabend.
Während der Arbeitszeit sitzt man an einem Schreibtisch am Strand im Schatten – da werden die Kollegen beim Videocall garantiert neidisch. Und auch technisch soll alles geboten sein, was ein gut ausgestattetes Büro braucht, vom Telefon bis zum Drucker, versichern die Betreiber des Resorts.

Für die Einreise auf die Malediven ist ein negativer Covid-19-Test notwendig – um alle anderen Formalitäten kümmert sich das Personal, verspricht das Angebot. Interessierte müssen allerdings schon vor ihrer Arbeitszeit auf den Malediven gutes Geld verdient haben. Das Paket kostet für zwei Personen 23.250 US-Dollar (ca. 19.670 Euro) für sieben Nächte, 27.850 US-Dollar (ca. 23.560 Euro) für 14 Nächte und 52.000 US-Dollar (ca. 43.980 Euro) für drei Wochen, berichtet CNN.
Inselstaaten kämpfen um Touristen
Das Resort ist seit dem 1. September wieder geöffnet. In Ländern wie den Malediven, die wirtschaftlich extrem vom Tourismus abhängig sind, ist nun Kreativität gefordert, damit während der anhaltenden Pandemie die Einnahmen nicht komplett wegbrechen. Einige Urlaubsländer haben aber das mobile Arbeiten als Chance entdeckt: So bietet bereits die Regierung von Barbados ein spezielles Ein-Jahres-Visum für Menschen an, die auf der Karibikinsel arbeiten und leben wollen.
Quellen: The Nautilus Maldives / CNN