Schrecksekunde für Passagiere und Crew beim Anflug auf die mexikanische Stadt Tijuana: Nach Aussagen der Piloten einer Boeing 737 der Airline Aeromexico kam es kurz vor der Landung zu einem lauten Knall im vorderen Bereich des Flugzeugs. Die Crew funkte daraufhin den Tower an, um zu erfahren, ob die Nase beschädigt sei.
Die Maschine konnte sicher landen, doch auf dem Rollfeld offenbarte sich der gesamte Schaden: Die Radarnase der Boeing war schwer beschädigt. An der linken Seite klaffte ein gewaltiges Loch, von vorn war die Nase komplett eingedrückt. Auch der Wetterradar wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Was das Flugzeug so schwer getroffen hat, ist noch nicht abschließend geklärt, doch als wahrscheinlichste Ursache gilt eine Drohne, die verbotenerweise in den Luftraum eingedrungen ist.
Immer mehr Drohnen dringen in Flugverbotszonen ein
Wie die US-Zeitung "The Daily Herald" berichtet, kommt es immer wieder vor, dass private Drohnen in Flugverbotszonen eindringen. Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA registrierte in den vergangenen Jahren einen dramatischen Anstieg von Drohnen-Sichtungen, oft in gefährlicher Nähe zu Flugzeugen.
Im Februar dieses Jahres nährte sich eine Drohne einem Passagierflugzeug beim Landeanflug in Las Vegas. Ein Zusammenprall konnte glücklicherweise verhindert werden. Vergleichsweise gering waren die Schäden, als eine Drohne im vergangenen Jahr im kanadischen Québec mit einer Propellermaschine kollidierte. Und auch der Zusammenstoß von einer Drohne und einem Armeehubschrauber in der Nähe von Staten Island, New York, ging glimpflich aus.
Dennoch warnt die FAA in einer Studie aus dem Jahr 2017, dass eine Kollision einer Drohne mit einem Flugzeug deutlich schwerwiegendere Folgen habe als etwa der Zusammenprall mit einem großen Vogel. Der Grund ist simpel: Drohnen enthalten Metallteile und die könnten erhebliche Schäden an Windschutzscheiben, Tragflächen und Leitwerken von Flugzeugen verursachen.
