Erschwerte Anreise Vor Hurricane-Festival: Metronom verbietet Bollerwagen im Zug

Hurricane-Festival: Menschenmassen vor einem Metronom Zug
So oder so ähnlich könnte es auch am kommenden Wochenende bei der Anreise zum Hurricane-Festival an Bahnsteigen aussehen (Archivbild)
© Bodo Marks / DPA
Am kommenden Wochenende findet das Hurricane-Festival im niedersächsischen Scheeßel statt. Musik-Fans, die mit dem Zug anreisen wollen, sollten aber auf leichtes Gepäck achten.

Eine Luftmatratze, Zelt und nicht zuletzt literweise Dosenbier: Das ist für viele von Festival-Fans die absolute Grundausstattung – und die kann mitunter ganz schön schwer werden. Gut, wenn man sich mit Bollerwagen oder anderen fahrbaren Untersätzen ein bisschen Abhilfe schaffen kann. Doch für Besucher des Hurricane-Festivals, das am kommenden Wochenende im niedersächsischen Scheeßel stattfindet, könnte die Anreise zur Tortur werden. Denn das Zugunternehmen Metronom, das mit seinen Regionalbahnen auch den Bahnhof Scheeßel anfährt, hat nun die Mitnahme solcher Transporthilfen verboten.

Vor Hurricane-Festival: Bollerwagenverbot im Metronom

Wie das Unternehmen mitteilte, sei aufgrund der hohen Auslastung auf dem Weg nach Scheeßel die Mitnahme von Fahrrädern und Bollerwagen untersagt. Das Verbot gilt von Donnerstag, 16. Juni, 4 Uhr, bis Montag, 20. Juni, 23 Uhr und betreffe auch Sackkarren, klappbare Transportwagen und ähnliche Dinge. Die Regelung sei in Absprache mit dem Betreiber der Bahnhöfe, der DB Station&Service AG, getroffen worden, so das Unternehmen weiter. 

Fans, die glauben, am Bahnhof noch schnell ihr Gepäck umpacken und ihre Transportkarren am Bahnsteig stehen lassen zu können, lägen falsch, so der Eisenbahnbetreiber aus Uelzen: "Das ist ein echtes Sicherheitsrisiko bei dem zu erwartenden Andrang", so eine Sprecherin. Und weiter: "Wir appellieren an alle Festivalbesucher, entsprechende Gegenstände von vornherein zu Hause zu lassen und Gepäck auf das Notwendigste zu reduzieren. Um es ganz deutlich zu sagen: Wer mit Bollerwagen an den Bahnsteig kommt, wird nicht mitfahren können." Zudem gelte nach wie vor eine FFP2-Maskenpflicht.

"Wer mit Bollerwagen an den Bahnsteig kommt, wird nicht mitfahren können"

Der Metronom hatte bereits in den vergangenen Wochen angekündigt, dass die Mitnahme von Fahrrädern im Zug an Wochenenden verboten sei, um mehr Platz für Fahrgäste zu schaffen. Dennoch seien an den vergangenen Wochenende immer wieder Züge so ausgelastet gewesen, dass Fahrgäste nicht mitgenommen werden konnten. Zum Hurricane seien die Züge immer voll, dieses Jahr käme der Effekt des "9-Euro-Tickets" noch on top. "Es wird eng und wir hoffen, dass alle aufeinander Rücksicht nehmen", so die Sprecherin.

Für Musik-Fans aus dem Norden wird die Reise aber auch ohne schweres Gepäck wahrscheinlich kein Kinderspiel. Aufgrund einer Großbaustelle zwischen Uelzen und Hamburg-Harburg sei der Zugverkehr ohnehin drastisch eingeschränkt, auf Teilstrecken sei ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Fahrgäste, die zum Hurricane Festival fahren, werden gebeten, die Strecke zwischen Hamburg und Scheeßel zu meiden und über Strecken aus dem Süden, also über Soltau und Bremen auszuweichen. 

Für Hurricane-Besucher, die auf die Bahn angewiesen sind, kommen diese Nachrichten zu Unzeit. Vor allem, da das Festival in der vergangenen Woche bekannt gegeben hatte, dass es in diesem Jahr zum ersten Mal seit längerer Zeit keinen Festival-Supermarkt auf dem Gelände geben wird, auf dem sich die Fans mit dem (un)-Nötigsten eindecken können.

pgo / jek

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