Wegen der Aschewolke aus dem isländischen Vulkan Grimsvötn sind in Norddeutschland am Mittwochmorgen zahlreiche Flüge ausgefallen. Die Lufthansa habe am Flughafen Bremen bereits vorsorglich alle Flüge bis 16.00 Uhr gestrichen, die irische Fluglinie Ryanair bis 11.00 Uhr, sagte ein Flughafensprecher. 25 Flüge fielen auf jeden Fall aus. Ob weitere Verbindungen betroffen sein würden, sei noch nicht absehbar. Der Luftraum über Bremen wurde demnach zunächst bis 9.00 Uhr gesperrt. Ob die Sperrung danach aufrecht erhalten bleibe, entscheide die Deutsche Flugsicherung, sagte der Sprecher. In Bremen gibt es den Angaben zufolge rund 100 Starts und Landungen pro Tag. Auch am Flughafen Lübeck kommt es zu Flugausfällen.
Eine Sprecherin des Flughafens Hamburg sagte, es sei noch nicht absehbar, wie viele Flüge von der Sperrung betroffen sein würden. Regulär gebe es pro Tag 453 Starts und Landungen. Den Passagieren werde empfohlen, sich mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen.
Die Lufthansa rechnete für Mittwoch mit der Streichung von rund 150 Flügen, wie ein Konzernsprecher sagte. Die Flughäfen in Hamburg und Bremen würden voraussichtlich bis zum Nachmittag geschlossen bleiben. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte im ARD-Morgenmagazin, es könne davon ausgegangen werden, dass sich die Lage an den betroffenen Flughäfen "im Laufe des Nachmittags wieder entspannen" werde. Die Flugverbote stünden auf einer soliden rechtlichen Basis. "Wir haben seit der großen Aschewolke im letzten April ein sehr verfeinertes Regelwerk entwickelt", sagte der Minister. "Wir sind heute wesentlich besser in der Lage, eine solche Situation zu beherrschen."
Die Flugsicherung hatte am Dienstag eine Sperrung der Flughäfen Hamburg und Bremen ab den frühen Morgenstunden angeordnet und nicht ausgeschlossen, dass auch die beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld wegen der Vulkanasche am Mittwoch vorübergehend geschlossen werden müssen. Die EU-Kommission ging indes nicht davon aus, dass der europäische Luftraum großflächig von Sperrungen betroffen sein werde.