Unwetterwarnung Der Winter kehrt zurück

Von wegen Frühling! Mit Orkanböen und Schneemassen führt der Winter ein letztes Rückzugsgefecht. Wegen des heftigen Sturms gilt eine amtliche Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes für Sachsen-Anhalt, Sachsen und Bayern. Die Menschen sollten in diesen Gebieten auf Autofahrten möglichst verzichten.

Mit Orkanböen und Schneemassen kehrt kurz nach dem offiziellen Frühlingsbeginn der Winter nach Deutschland zurück. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab am Montag amtliche Unwetterwarnungen wegen heftigen Sturms in den Gebirgsregionen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Bayern heraus. Dachziegel können herabfallen, Bäume entwurzelt werden. In Sachsen gilt ab Montagnachmittag bis Dienstagmorgen auch eine Unwetterwarnung vor starkem Schneefall und Schneeverwehungen in Lagen oberhalb von 600 Metern. In der Nacht können auch Gewitter auftreten.

Der DWD appellierte an die Bevölkerung, dort auf Autofahrten möglichst zu verzichten. Denn Straßen und Schienenwege könnten unpassierbar sein. Bäume können unter der großen Schneelast zusammenbrechen. Es muss demnach mit Neuschneemengen von 5 bis 20 Zentimetern gerechnet werden.

Wind der Stärke 8 führt zu starken Schneeverwehungen. Gefahr droht auch von Sturm- und Orkanböen, die durch starke Luftdruckunterschiede entstehen. In freien Gebirgslagen können orkanartige Böen von 105 bis 115 Kilometern pro Stunde auftreten, die ab einer Geschwindigkeit von 120 km/h Orkanböen genannt werden.

Die Meteorologen erklärten den Wetterwechsel so: "Zwischen hohem Luftdruck über dem Nordatlantik und dem kräftigen Tiefdruckwirbel 'Herbert' über Osteuropa, wird, gleich einer riesigen Umwälzpumpe, Meeresluft polaren Ursprungs nach Mitteleuropa gelenkt. Sie bewirkt noch einmal ein Aufbäumen der kalten Jahreszeit, den sogenannten Märzwinter."

Schon im vergangenen Jahr hatte es an Ostern (23./24. März) einen Wintereinbruch gegeben. Für Dienstag erwartet der Deutsche Wetterdienst Regen-, Schnee- und Graupelschauer, sowie kurze Gewitter. Oberhalb 300 bis 400 Meter schneit es demnach, im Stau der Alpen auch kräftig, mit Gefahr von Schneeverwehungen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 3 und 8 Grad, in der Nacht auf Mittwoch ist leichter Frost angesagt.

Am Mittwoch soll sich der Sturm gelegt haben, die Luft kommt aus süd- bis südwestlicher Richtung. Im Westen wird es am mildesten. Im Bergland herrscht leichter Dauerfrost. Ab Donnerstag können es tagsüber wieder 10 Grad werden. Vor allem in der Mitte und im Süden fallen Niederschläge, oberhalb 300 bis 500 Meter meist als Schnee. Im Norden ist es vielfach trocken. Unbeständig geht es laut Prognose auch ins Wochenende. Die Sonne lässt sich nur ab und zu mal blicken. Die Temperatur steigt bis Sonntag auf Höchstwerte zwischen 10 und 15 Grad, nach Osten hin örtlich auch etwas darüber.

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