Hüne schrieb Sportgeschichte Sumo-Ikone Akebono mit 54 Jahren gestorben

Sumoringen Akebono
Sumo-Legende Akebono (rechts) bei einem Kampf im Jahr 1998
© Imago Images
Akebono Taro ist gestorben. Der gewaltige Sumo-Ringer wurde als erster Nicht-Japaner zum Großmeister. Über seine Geschichte wurden sogar Lieder geschrieben. Nun trauert Japan um seine Sumo-Ikone. 

Dieser Artikel erschien zuerst bei ntv.de

Japan trauert um eine Ikone des Sumo-Ringsports: Akebono, der erste im Ausland geborene Sumo-Großmeister (Yokozuna), ist tot. "Mit großer Trauer geben wir bekannt, dass Akebono Taro Anfang des Monats in einem Krankenhaus in der Nähe von Tokio an Herzversagen gestorben ist", heißt es in einer Erklärung der Familie. Akebono wurde 54 Jahre alt.

Als Chad Rowan im Jahr 1969 auf Hawaii geboren, stieg Akebono in den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu einem der erfolgreichsten Sumoringer auf. 1988 zog Rowan nach Japan, um Sumoringer zu werden - und durch die harte Schule des traditionsgebundenen Sports zu gehen. "Sumo ist ein Sport, bei dem man den Sport lebt ... es ist nicht wie Baseball", sagte er einmal und fügte hinzu, dass er anfangs fast jede Nacht weinte. Japanisch sprach er zu Beginn seiner Ausbildung zum Sumokämpfer nicht.

Akebono Taro wird zur Sumo-Ikone

1993 wurde der über zwei Meter große und rund 230 Kilogramm schwere Athlet dann schon zum 64. Yokozuna der Geschichte ernannt, drei Jahre später erhielt Akebono die japanische Staatsbürgerschaft. 2001 beendete Akebono seine aktive Karriere, in der er elf große Turniere gewinnen konnte.

Nach seiner Sumo-Laufbahn wendete sich Akebono dem K-1 und dem Wrestling zu. "Seine Kämpfe und seine Persönlichkeit haben viele Fans in ihren Bann gezogen", verkündete der Wrestling-Verband All Japan Pro-Wrestling in einem ersten Statement zum Tode des populären Athleten. Seinen letzten Wrestling-Kampf bestritt er am 11. April 2017, danach musste er seine Laufbahn wegen gesundheitlicher Probleme beenden.

"Champions, Helden für Jung und Alt"

Auch aus der Politik wurde der Hüne Akebono gewürdigt: Er sei "zutiefst betrübt, als er von Akebonos Tod erfuhr", schrieb der US-Botschafter in Japan, Rahm Emanuel. Er sei "zutiefst betrübt" gewesen, als er von Akebonos Tod erfuhr und nannte ihn "einen Giganten in der Welt des Sumo" und "eine Brücke zwischen den Vereinigten Staaten und Japan. Er öffnete die Tür für andere ausländische Ringer, um in diesem Sport erfolgreich zu sein."

Der 1997 verstorbene Israel Kamakawiwoʻole, damals wie heute Hawaiis populärster Musiker, hatte Akebono und seine ebenfalls von Hawaii stammenden Mitstreiter Musashimaru und Konishiki in seinem Song "Tengoku Kara Kaminari (Gentle Giants)" besungen: "Sie sind gereist, tausend Meilen weit weg. Manchmal einsam, weit weg von der Familie. Alle haben einen Traum verwirklicht, der unmöglich schien", singt Israel Kamakawiwoʻole. "Sie schrieben Geschichte, man hörte sie in der ganzen Welt. Im Radio, Fernsehen und Magazin. Lasst uns feiern, und diese großen Männer ehren. Das sind die Champions, Helden für Jung und Alt." Akebono hinterlässt seine Frau, seine Tochter und zwei Söhne.

nv.de/ter

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