Einen Tag vor dem ersten WM-Halbfinale seit elf Jahren setzt das deutsche Eishockey-Nationalteam mit dem Training aus. "Bei so einem langen Turnier braucht man auch mal Tage, an denen man nicht aufs Eis geht und den Körper ein bisschen regeneriert", erklärte Nordamerika-Verteidiger Leon Gawanke am Freitag in Riga: "Wir haben nur ein bisschen gestretcht und waren auf dem Fahrrad."
WM-Halbfinale: Am Samstag spielt das Team gegen Finnland
Nach dem 3:2 nach Penaltyschießen im Viertelfinale am Donnerstag gegen die Schweiz trifft die deutsche Auswahl am Samstag (17.15 Uhr/Sport1) auf Finnland. In der Vorrunde hatten die Deutschen knapp mit 1:2 gegen den Titelverteidiger verloren.
"Es wäre mindestens ein Punkt drin gewesen. Übers Turnier hinaus entwickelt man sich als Mannschaft. Das Gleiche gilt aber auch für die Finnen. Die werden sich auch noch mal gesteigert haben", sagte der 22-jährige Gawanke: "Morgen ist ein Halbfinale. Ich glaube, da hat jeder noch mal ein bisschen mehr Energie als in einem Vorrundenspiel."
Eishockey-WM: Chance auf die erste deutsche WM-Medaille seit 1953
Bei der WM 2018 hatte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes die Finnen erstmals seit 25 Jahren wieder besiegt. Auch vor zwei Jahren gelang ein Erfolg gegen die Heimat von Bundestrainer Toni Söderholm, der in Assistent Ville Peltonen und Torwarttrainer Ilpo Kauhanen weitere finnische Expertise im deutschen Trainerteam hat. "Ich glaube, dass sie einen Extra-Funken motiviert sind gegen ihre Landsleute. Sie werden uns schon richtig vorbereiten und dann wird es hoffentlich morgen anders ausgehen als in der Vorrunde", sagte Gawanke. Mit einem Sieg wäre die erste deutsche WM-Medaille seit 1953 sicher.

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