Die Sex-Affäre des französischen Fußballstars Franck Ribéry mit einer Minderjährigen wird zu den Akten gelegt. Die Staatsanwaltschaft in Paris beantragte die Einstellung des Verfahrens, wie am Freitag aus Justizkreisen verlautete. Der Mittelfeldspieler vom FC Bayern habe nicht wissen können, dass die Prostituierte, mit der er 2009 Sex hatte, noch minderjährig war.
Auch gegen den französischen Fußballer Karim Benzema vom spanischen Rekordmeister Real Madrid, der 2008 die Dienste der damals erst 16-Jährigen Zahia D. in Anspruch genommen hatte, stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein. Im vergangenen Jahr waren gegen die beiden Nationalspieler in Frankreich Ermittlungen eingeleitet worden wegen "Kontaktanbahnung zu einer minderjährigen Prostituierten".
Ribéry gab zu, Sex mit Zahia D. gehabt zu haben. Er beteuerte aber, das Mädchen aus dem Pariser Nachtclub Zaman Café für volljährig gehalten zu haben. Zahia D. habe ihm damals gesagt, dass sie 20 Jahre alt sei, sagte der Nationalspieler. Tatsächlich war die Prostituierte erst 17 Jahre alt. In Frankreich steht auf Sex mit minderjährigen Prostituierten eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren.
Sex im Luxushotel
Zahia D. hatte ausgesagt, der verheiratete Vater von inzwischen drei Kindern habe sie zu seinem 26. Geburtstag im April 2009 nach München einfliegen lassen und mit ihr Sex in einem Luxushotel gehabt. Sie habe ihm aber vorgespielt, volljährig zu sein. Ribéry versicherte später, er habe gar nicht gewusst, dass die junge Frau sich ihre Liebesdienste für gewöhnlich bezahlen lasse. "Sie wollte mit mir schlafen, wegen meines Namens, weil ich Geld habe." Nach dem Treffen in dem Luxushotel sei er nach Hause gegangen und habe hundert Euro dagelassen.
Der heute 28-Jährige war ebenso wie Nationalspieler Benzema nach Bekanntwerden der Affäre in Frankreich scharf kritisiert worden. Vereinzelt wurde der Ausschluss der beiden aus der Nationalmannschaft gefordert.