Der Deal des Jahres ist perfekt: Superstar Lionel Messi schließt sich nach mehr als 20 Jahren beim FC Barcelona dem französischen Topklub Paris Saint-Germain an. Die Verpflichtung des 34 Jahre alten Argentiniers gab PSG am späten Dienstagabend offiziell bekannt.
Nach seinem Vertragsende bei Barcelona wechselt Messi ablösefrei in die französische Hauptstadt. Wie nach Informationen von Goal und SPOX bereits feststand, unterschrieb der sechsmalige Weltfußballer einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison. Messi erhält in Paris die Rückennummer 30, die er bereits in seinen jungen Jahren in Barcelona trug. Seine langjährige Nummer 10 gehört bei PSG Neymar, mit dem Brasilianer verbindet Messi seit gemeinsamen Zeiten in Barcelona eine enge Beziehung.
Messi verbrachte 21 Jahre bei Barcelona
Dem Wechsel vorausgegangen war eine nahezu einmalige Gemengelage, die am Donnerstag, den 5. August, mit einem Beben ihren Anfang nahm. Barca gab bekannt, den Vertrag mit Messi trotz zuvor erzielter Einigung nicht verlängern zu können. Ausschlaggebend hierfür seien "strukturelle und wirtschaftliche Hindernisse", teilten die Katalanen mit und verwiesen auf "Bestimmungen der Liga". Messis Vertrag war am 30. Juni ausgelaufen. Insgesamt absolvierte der argentinische Nationalspieler 778 Pflichtspiele für die Blaugrana, dabei gelangen ihm 672 Tore. Bereits mit 13 Jahren war er im Sommer 2000 in den Nachwuchs Barcas gewechselt.
Barcelona befindet sich einer wirtschaftlichen Krise. Präsident Joan Laporta, der die Folgen der Misswirtschaft seines Vorgängers Josep Maria Bartomeu ausbaden muss, erklärte, dass der Klub keine Chance gehabt habe, mit Messi zu verlängern . "Es gibt objektive Gründe, warum wir diese Entscheidung treffen mussten, es geht um die ökonomische Situation des Klubs. Wir hätten den Verein in große Gefahr gebracht", sagte Laporta, der Messis Verbleib zu seinem zentralen Wahlkampfthema für die Präsidentschaftswahl gemacht hatte.
Doch noch vor dem Messi-Beben war es Barcelona nicht möglich, die Neuzugänge um Sergio Agüero oder Memphis Depay bei der Liga zu registrieren. Sich für eine Trennung von Messi zu entscheiden, sei "die einzige Möglichkeit" gewesen, "um Spielraum in Gehaltsfragen zu haben", sagte Laporta: "Wir konnten es nicht machen. Leo wollte bleiben, wir wollten, dass er bleibt. Ich will jedem danken, der an den Verhandlungen beteiligt war in den vergangenen Monaten."
PSG stellt sich Weltauswahl zusammen
Schnell wurde PSG als möglicher neuer Klub für Messi ins Spiel gebracht. So soll es bereits am vergangenen Donnerstag eine erste Kontaktaufnahme zwischen Messi und PSG-Coach Mauricio Pochettino gegeben haben. Dies dementierte Pochettino zwar, doch er machte keinen Hehl daraus, dass sein Landsmann Messi eine Option sei.
Während einer emotionalen Pressekonferenz am Sonntag in Barcelona, auf der er sich selbst erklärte und immer wieder mit den Tränen kämpfte, verabschiedete sich Messi von seinem Jugendklub. Einen Wechsel zu PSG bezeichnete er selbst dort bereits als "Option". Danach ging es schnell, am Dienstag absolvierte Messi seinen Medizincheck in Paris und unterschrieb anschließend den Vertrag.
Für PSG ist der Transfer ein absoluter Coup und der aus Sicht des Klubs erhoffte entscheidende Baustein für den Champions-League-Titel. In Messi, Neymar und Kylian Mbappe hat der Klub drei absolute Superstars in seinen Reihen, bereits zuvor verstärkte sich der neunmalige französische Meister prominent und holte unter anderem Sergio Ramos an die Seine.