Bundesliga Tönnies lehnt Rafinha-Wechsel ab

Schalke-Boss Clemens Tönnies hat einen Wechsel von Rafinha zu Bayern München dementiert. Die Münchener "Abendzeitung" hatte berichtet, der Schalker Flügelflitzer sei sich mit den Bayern bereits einig.

Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies widersprach am Mittwoch gegenüber dem Kölner "Express" einem Medienbericht, wonach sich der deutsche Meister mit dem Brasilianer über einen Wechsel einig sei. "Die Spekulationen über einen Rafinha-Wechsel zum FC Bayern entbehren jeder Grundlage. Es gibt keine Anfrage aus München, nicht mal einen losen Kontakt. Von einer Einigung zu sprechen, ist abenteuerlich. Und wir sind gar nicht interessiert, einen Leistungsträger wie Rafinha abzugeben", sagte Tönnies.

Die Münchener "Abendzeitung" hatte berichtet, der deutsche Fußball-Meister Bayern München stehe vor der Verpflichtung von Schalkes Außenverteidiger Rafinha. Angeblich soll sich der 23-Jährige mit dem Club bereits einig sein. Das Blatt beruft sich auf Quellen im Aufsichtsrat der Schalker. Für den Defensivspieler, der bei Schalke noch einen Vertrag bis 2011 besitzt, würde eine Ablöse von einigen Millionen Euro fällig.

Es gilt als sicher, dass sich die Münchner auf der defensiven Außenbahn verstärken werden. Dort haben sie mit Philipp Lahm nur einen herausragenden Akteur. Nach dem Karriereende von Willy Sagnol konnten Christian Lell und der vom AC Mailand ausgeliehene Massimo Oddo rechts hinten nicht dauerhaft überzeugen.

Rafinha will dauerhaft Königsklasse spielen

Rafinha machte bei den Königsblauen nicht nur mit guten Leistungen auf sich aufmerksam, sondern auch mit Negativschlagzeilen. Für seine ungenehmigte Abreise zu den Olympischen Spielen handelte er sich Ärger mit Schalke ein, für angebliche Privatpartys in seinem Haus mit den Nachbarn.

Rafinha hatte in den vergangenen Tagen in mehreren Interviews die Transfer-Spekulationen geschürt. "Ich habe noch einen Vertrag bis 2011 und fühle mich sehr wohl auf Schalke", sagte Rafinha im "Reviersport", betonte aber zugleich: "Falls ein Angebot kommt, das gut für mich und für Schalke ist, dann muss sich mein Manager mit den Verantwortlichen hinsetzen und nach einer Lösung suchen, weil ich ja auch schon vier Jahre hier bin."

Er hofft, dass ihm Einsätze in der Champions League zu einem Stammplatz in der brasilianischen Nationalelf verhelfen. "Ich war nach Olympia fünfmal in der Selecao eingeladen. Auf Schalke waren wir dann international nicht mehr dabei. Und ich war bei der Nationalelf vorerst raus. Ich stehe in der Liga auf Platz sechs und spiele nicht international. Das muss sich ändern. Ich will Champions League spielen. Ich will noch mehr für meine Karriere", sagte Rafinha der "Sport Bild.

DPA/kbe

PRODUKTE & TIPPS