Früher hießen Fußballstadien gelegentlich auch Kampfbahn, heute schließt der Name weniger martialisch anmutend meist mit Arena, Park oder eben einfach Stadion, ab. Überhaupt, die Namen: In den ersten Jahrzehnten der Bundesliga hatte der Name eines Stadions in der Regel einen Bezug zu seiner Verortung oder auch seiner Funktion: Westfalenstadion, Waldstadion, Olympiastadion oder Volksparkstadion zum Beispiel. Gelegentlich wurde eine Arena nach einer Vereinslegende benannt, wie etwa das Fritz-Walter-Stadion.
Später, als der Profifußball bis in die letzte Nische durchkommerzialisiert wurde, kamen Sponsoren dann darauf, sich Namensrechte ebenso zu erkaufen wie einen Werbeplatz auf dem Trikot. So wurde dann aus dem Westfalenstadion in Dortmund der Signal-Iduna-Park, aus dem Waldstadion in Frankfurt der Deutsche Bank Park, aus dem Müngersdorfer Stadion in Köln das Rheinenergiestadion. Dies konnte bisweilen auch recht niedlich geraten – so hieß die Heimstätte der SpVgg Greuther Fürth zwischendurch Playmobil-Stadion (war aber immer ein Stadion für echte große Menschen).
Bundesliga-Stadien sind bei allem Wandel Pilgerstätten geblieben
Nicht nur die Namen änderten sich: Die alten Kampfbahnen und Stadien waren oftmals noch zugige Bauten durch die der Wind pfiff. Da die Tribünen oftmals, vielleicht mit Ausnahme der Haupttribüne, unüberdacht waren, wurden die Fans bei Regen klatschnass und sahen oftmals dazu noch schlecht, da zwischen den Tribünen und dem Platz noch eine breite Laufbahn war – die Spielstätten wurden nämlich auch für Leichtathletik-Wettkämpfe genutzt.
Die heutigen neugebauten Arenen halten in der Regel mindestens die Zuschauer trocken, manchmal sind sie gar vollüberdacht. Es sind reine Fußballstadien, die aber daneben noch für Konzerte, als Kongresszentrum oder anderes Spektakel genutzt und vermarktet werden. Manchmal lässt sich der in der Regel beheizte Rasen sogar rausrollen damit er keinen Schaden nimmt. Es gibt Gastronomie, Familientribünen, Fanshops, Vereinsmuseen.
Eines ist aber in all dem Wandel und der Modernisierung geblieben: Die Arenen der Bundesligen sind Pilgerstätten für Fans geblieben. Nirgendwo sonst liegen Freud und Leid im Zweiwochen-Takt oftmals so nah beieinander, fließt das Bier aus Lust oder Frust. Wie gut kennen Sie die Arenen der Republik? Machen Sie oben den Test.