Was ist das hier, ein Fußballstadion? Oder doch eher: ein Irrenhaus? 20.000 Menschen recken ihre Schals in die Höhe, eine Wand in Rot und Weiß. Aus den Lautsprechern erhebt sich, wie aus einer Gruft, eine männliche Stimme. Sie erzählt von "scheinbar aussichtslosen Kämpfen", die lange zurückliegen, vom "Durchhaltewillen der Schlosserjungs aus Oberschöneweide", vom "Mythos", der ewig lebt. Schwere Heavy-Metal-Riffs zertrümmern die sentimentale Andächtigkeit. Es wird laut in der "Alten Försterei", so laut, dass einem die Ohren wegfliegen. Und dann, vom Band: Nina Hagen, die Ikone des Ost-Punk, mit der Vereinshymne, den entscheidenden Worten:
Wer lässt Ball und Gegner laufen? Eisern Union! Eisern Union!