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Bundesliga

Fußball-Bundesliga Dortmund nutzt Bayern-Pleite aus, Schalke kommt nicht aus dem Tabellenkeller raus

Schalke Freiburg
Noch ist für Schalke nichts verloren, aber nach der Niederlage gegen Freiburg wird langsam düster
© Philipp von Ditfurth / DPA
Nach dem Aus in der Champions League hat Bayern München beim FSV Mainz mit 1:3 verloren. Borussia Dortmund nutzt das aus und erklimmt mit einem klaren Sieg  die Tabellenspitze. Am anderen Ende steckt der Erzrivale aus Gelsenkirchen fest.

Die Fans sangen schon von der Champions League, Trainer Christian Streich spendete aber erst einmal dem enttäuschten Gegner Trost: In der vorletzten Partie des 29. Spieltags hat der SC Freiburg angeführt von Doppeltorschütze Michael Gregoritsch mit dem 4:0 (2:0) gegen den FC Schalke einen weiteren Schritt Richtung Königsklasse gemacht. Für die Schalker war die deutliche Niederlage dagegen ein erneuter Rückschlag im Abstiegskampf. Eine Woche nach ihrem furiosen 5:2-Sieg gegen Hertha BSC hätten die Schalker im Tabellenkeller zum Gewinner des Spieltags werden und auf Platz 15 klettern können. Die Königsblauen konnten die Patzer ihrer direkten Konkurrenten aber nicht nutzen und bleiben fünf Spieltage vor dem Saisonende Vorletzter.

BVB Fans nach Sieg gegen Frankfurt
BVB-Ultras feiern ihren Sieg gegen Eintracht Frankfurt
© Ina Fassbender / AFP

Der Erzgegner aus Dortmund dagegen hat am anderen Tabellenende die Führung übernommen und damit die Pleite der Krisen-Bayern ausgenutzt. Der BVB demontierte im Topmatch Eintracht Frankfurt und lieferte mit einem 4:0 (3:0) den ersehnten Leistungsnachweis für die eigenen Titelambitionen in der Fußball-Bundesliga.

Bayern im Krisenmodus 

Die Krise des Rekordmeisters FC Bayern München spitzt sich zu. Die Münchner verloren am Samstag mit 1:3 (1:0) bei Thomas Tuchels Ex-Club FSV Mainz 05. Der neue Bayern-Trainer Tuchel erlebte drei Tage nach dem Aus in der Champions League eine bittere Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, wo er von 2009 bis 2014 fünf Jahre Chefcoach gewesen war. 

Thomas Müller reagiert auf den Ausgleich er Mainzer
So sieht Krise aus: Bayern-Kapitän Thomas Müller nach dem Ausgleich der Mainzer 
© Matthias Hangst / Getty Images

Vor 33.303 Zuschauern in der ausverkauften Mainzer Arena gingen die Bayern zwar durch ein Tor von Sadio Mané (29. Minute) in Führung. Doch Ludovic Ajorque (65.), Leandro Barreiro (73.) und Geburtstagskind Aarón Martín (79.) drehten die Partie in der zweiten Halbzeit sensationell. Die Mainzer stellten mit dem zehnten Spiel ohne Niederlage in Serie einen neuen Vereinsrekord auf. 

Mainzer mit starker zweiter Hälfte

Über weite Strecken bewährte sich das taktische Konzept der Mainzer, den Bayern kaum Raum zur Entfaltung und für Chancen zu bieten. Nach dem Aus in der Königsklasse, viel Unruhe und vielen Vorwürfen gegen die sportliche Führung um Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic fehlte es bei den Bayern-Spielern weiter an Selbstbewusstsein und Siegeswillen.

Mané traf nach einer Maßflanke von João Cancelo per Kopf. Der 31-Jährige war Antreiber, bereits in der 14. Minute hatte er Startelf-Rückkehrer Thomas Müller mit einem Querpass vor dem Tor bedient, doch der Mainzer Silvan Widmer konnte den Schuss in letzter Sekunde abblocken. Eine Minute später traf Mané das erste Mal ins gegnerische Tor, doch nach Einsatz des Videobeweises wurde der Treffer nicht anerkannt.

Viel mehr Chancen ließen die Gastgeber, die zu Hause zuletzt zweimal gegen den FC Bayern gewonnen hatten, nicht zu. Allerdings hatten die Rheinhessen selbst kaum Kontermöglichkeiten. In der 26 Minute bot sich die Chance für Leandro Barreiro, er war im Strafraum an drei Bayern-Spielern vorbeigesprintet, doch beim Schuss rutschte der Ball über den Fuß. Danach war es Karim Onisiwo, der in der 43. Minute allein auf das Tor zulief, beim Schussversuch an der Strafraumgrenze aber ausrutschte und nur auf dem Bauch landete. 

Nach dem Wiederanpfiff trumpften die Mainzer auf. Nach einem Freistoß von Aarón bekamen die Bayern den Ball nicht weg, sodass der Südkoreaner Jae-sung Lee aus dem Rückraum zum Schuss kam. Bayern-Torwart Yann Sommer konnte den Ball aber nicht  festhalten und Ajorque köpft den Ball zum ein. Für den Franzosen war es an den letzten acht Spieltagen das sechste Tor. Barreiro (73.) und Aarón (79.) machten die Mainzer Party perfekt. 

Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen

Im Kampf gegen den Abstieg erlebte der neue, alte Hertha-Trainer Pal Dardai eine schwer enttäuschende Rückkehr an die Bundesliga-Seitenlinie. Die Berliner verloren gegen Werder Bremen auch nach drei Toren von Marvin Ducksch mit 2:4 (0:2) und bleiben Tabellenletzter. Der überragende Ducksch traf in Berlin in der 6., 27. und 51. Minute. Die Hertha blieb in der ersten Halbzeit im ausverkauften Olympiastadion über weite Strecken chancenlos, am kommenden Sonntag gastieren die Berliner beim FC Bayern. Mitchell Weiser (63.) legte für Bremen nach. Die Treffer von Jessic Ngankam (68.) und Dodi Lukébakio (79./Foulelfmeter) half der Hertha auch nicht mehr.

Die Kölner profitierten von einer Handelfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Robin Braun, der für den kurzfristig ausgefallenen Benjamin Brand einsprang. Florian Kainz (18.) traf vom Punkt. Davie Selke (39.) erzielte das zweiter Kölner Tor, Jan Thielmann (90.+2) das dritte. Kasper Dolberg (90.+4) war noch später für die TSG erfolgreich.

Wolfsburg ging durch Mattias Svanbergs Kopfballtor bereits in der zehnten Minute in Führung, Jakub Kaminski legte nach (21.), ehe auch noch Patrick Wimmer (33.) traf. Die Bochumer hatten in der ersten Halbzeit kaum etwas entgegenzusetzen - spätestens nach dem zweiten Tor von Svanberg (56.) war die Partie entschieden. Daran änderte auch das zwischenzeitliche 1:4 durch Moritz Broschinski (69.) nichts, weil auch Luca Waldschmidt noch für Wolfsburg traf (77.).

che/nik DPA

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