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Bundesliga

Bundesliga Rückrunden-Auftakt: Starkes Schalke lässt Gladbach keine Chance

Benito Ramann und Michael Gregoritsch feiern das 2:0 für Schalke gegen Gladbach
Begeistert von der eigenen, perfekten Kombination: Passgeber Benito Ramann und Torschütze Michael Gregoritsch bejubeln das 2:0 für Schalke gegen die Gladbacher Borussia.
© Dean Mouhtaropoulos / Bongarts / Getty Images
Wacher, giftiger, schneller: Der FC Schalke 04 hat sich beim Rückrunden-Auftakt als das bessere der beiden Überraschungsteams der Hinrunde erwiesen. Mit dem starken 2:0 meldeten die Knappen Ambitionen auf die Champions League an.

Der FC Schalke 04 hat zum Rückrunden-Auftakt der Fußball-Bundesliga Borussia Mönchengladbach gleich den ersten Rückschlag im Titelrennen verpasst. Nach dem 2:0 (0:0) in einem rasanten Spitzenspiel am Freitagabend könnte das Team von Trainer David Wagner nun gar selbst noch in den spannendsten Meisterkampf seit Jahren eingreifen. Durch Tore von Nationalspieler Suat Serdar (48. Minute) und Winter-Neuzugang Michael Gregoritsch (58.) zogen die Königsblauen mit nun 33 Punkten zumindest für eine Nacht am Erzrivalen Borussia Dortmund vorbei auf Rang vier.

Die in der Hinserie überraschend starken Gladbacher wurden zum Auftakt des 18. Spieltages mit ihren eigenen Waffen von leidenschaftlichen Schalkern geschlagen: frühes Attackieren, hohe Laufbereitschaft und große Aggressivität in den Zweikämpfen. "Schalke war klar besser heute", gab Fohlen-Torhüter Yann Sommer zu, der einmal mehr der beste Gladbacher war. Wie seine Mitspieler wies er alle Fragen zurück, die Fohlen könnten wie schon im Vorjahr in der Rückrunde ihre hervorragende Ausgangslage wieder verspielen. "Die Bundesliga ist eng. Wir machen weiter. Das ist nicht der Moment, um Ziele zu besprechen", sagte Sommer bei DAZN.

Sollte der FC Bayern am Sonntag bei Hertha BSC gewinnen, würden die Gladbacher vorerst auf Rang drei zurückfallen. In zwei Wochen müssen die Rheinländer beim Herbstmeister RB Leipzig antreten. Schalke kann mit einem positiven Ergebnis in der kommenden Woche beim FC Bayern endgültig ins Titelrennen eingreifen. Zumindest die Rückkehr in die Champions League scheint nach der starken Vorstellung aber denkbar.

Fans: Keine Pfiffe, aber Nübel soll nicht mehr für Schalke spielen

Vor 62.271 Zuschauern in der ausverkauften Schalker Arena entwickelte sich von Beginn an ein höchst unterhaltsames Duell, bei dem Pfiffe oder Unmutsbekundungen der Fans gegen den nach der Saison zu den Bayern abwandernden Schalker Torwart Alexander Nübel ausblieben.

Der Ex-Kapitän saß wegen seiner Rotsperre auf der Tribüne und sah eine souveräne Leistung seines Stellvertreters und designierten Nachfolgers Markus Schubert. Dieser stand in der 5. Minute erstmals im Fokus, als er einen Schuss von Gladbachs Alassane Plea reaktionsschnell über die Latte lenkte. Nübel muss nach seiner Kung-Fu-Aktion gegen Frankfurts Mijat Gacinovic auch im nächsten Spiel bei den Bayern noch zuschauen - einige Fans fordern allerdings, dass der 23-Jährige nie wieder für Schalke spielen solle.

Schubert zeigte in der ersten Hälfte eine unaufgeregte Vorstellung, wurde jedoch nur wenig gefordert. Als er nach einem Kopfball von Marcus Thuram geschlagen war, rettete Gregoritsch auf der Linie (37.). Von Patrick Herrmann ließ sich Schubert aus kurzer Distanz nicht überlisten (45.). Bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Deniz Aytekin blieben es die drei einzigen Torchancen der Gladbacher.

Schalker entscheiden Spiel nach der Pause

Schalke hatte mehr vom Spiel - doch Gladbachs Bester, Torwart Yann Sommer, verhinderte gegen Gregoritsch (6.), Alessandro Schöpf (16.) und Benito Raman (28.) einen möglichen Rückstand. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel war der Schweizer Nationaltorwart dann aber doch geschlagen. Nach Zuspiel von Gregoritsch lief Serdar relativ unbehelligt in Richtung Borussen-Tor und ließ Sommer bei seinem siebten Saisontreffer keine Abwehrmöglichkeit. Das Führungstor beflügelte die Schalker, die zehn Minuten später auf 2:0 erhöhten.

Nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum passte Serdar schön auf Raman, der uneigennützig querlegte auf Gregoritsch. In seinem ersten Pflichtspiel für Königsblau erzielte der Österreicher sein erstes Tor. "Dass wir das Spiel hier so gewinnen, war was Besonderes für mich heute", sagte der Ex-Augsburger, der zuvor rund ein halbes Jahr nicht in einem Wettkampf auf dem Platz gestanden hatte. "So erträumt und wünscht man sich den Einstand", sagte Gregoritsch im ZDF.

Gladbachs Trainer Marco Rose reagierte und brachte Florian Neuhaus für Herrmann (59.). Nach dessen Vorlage hatte Thuram die Chance zum Anschlusstreffer, doch Schubert wehrte ab (71.). Vor der vierminütigen Nachspielzeit durfte Gregoritsch bei seiner Auswechslung den verdienten Applaus der Fans genießen - seine Mitspieler verteidigten souverän den 2:0-Erfolg.

dho / Carsten Lappe und Wolfgang Müller DPA

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