Trainerfrage Bayern-Boss Uli Hoeneß: Kein Plan B zu Jupp Heynckes

Uli Hoeneß und Jupp Heynckes nebeneinander auf der Bank des FC Bayern
Wenn es nach Uli Hoeneß (l.) geht, wird es auch in der kommenden Saison so sein: Jupp Heynckes als Coach auf der Bank des FC Bayern.
© Marius Becker / DPA
Trainer-Oldie Jupp Heynckes verlässt den FC Bayern am Ende der Saison. Oder doch nicht? Bayern-Boss Uli Hoeneß behauptet: Es gibt keinen Plan B. Aufhorchen ließ Hoeneß auch mit einer politischen Äußerung.

Als er das erste Mal davon sprach, dass Jupp Heynckes auch in der kommenden Saison Trainer des FC Bayern sein könnte, reagierte der Mann vom Niederrhein ziemlich genervt. Doch Vereinsboss Uli Hoeneß will seinen alten Freund nach wie vor nicht so schnell auf seinen Bauernhof nahe Mönchengladbach entlassen. Mit einem Loblied auf Heynckes hat Hoeneß erneut um den Verbleib des routinierten Erfolgstrainers über die laufende Saison hinaus geworben.

"Jupp Heynckes ist der, der das moderne Management integriert ins Menschsein", sagte Hoeneß am Montagabend bei einer Veranstaltung der "Rheinischen Post" in Düsseldorf. Heynckes gelinge es hervorragend, den Übergang von jüngeren zu älteren Spielern des Rekordmeisters zu moderieren. "Er ist ein Traum für uns", sagte Hoeneß.

Uli Hoeneß: Hoffnung, dass Jupp Heynckes bleibt

"Wir brauchen uns gar nicht mehr um die Umkleide kümmern, dabei mussten wir das früher stundenlang machen." Mit Heynckes als Trainer habe der Vorstand des FC Bayern "ein traumhaftes Leben". Er habe noch "ein bisschen Hoffnung, dass der Jupp bleibt", sagte Hoeneß. Der 72-jährige Heynckes hat seine vierte Amtszeit in München bislang zeitlich auf die laufende Spielzeit begrenzt. "Derzeit gibt es keinen Plan B", sagte Hoeneß auf die Frage nach einem möglichen Nachfolger von Heynckes.

Krim-Krise nicht nur Schuld der Russen

Aufhorchen ließ Hoeneß bei der Veranstaltung auch mit einer politischen Äußerung. "Ich bin nicht der Meinung, dass das nur die Russen schuld waren, dass diese Krim-Geschichte passiert ist", sagte Hoeneß. "Wenn die Nato immer näher kommt und an die russische Mittelmeerflotte heranrückt, dann möchte ich mal hören, wie Sie reagieren", sagte Hoeneß im Gespräch mit RP-Chefredakteur Michael Bröcker vor rund 550 Gästen. Es sei aber "nicht in Ordnung" gewesen, "dass der Krieg passiert ist".

Hoeneß kritisierte die scharfe Ablehnung der russischen Politik: "Die Deutschen machen einen Riesenfehler, dass wir die Russen permanent attackieren", sagte er. "Es wäre viel besser, wenn wir kooperieren würden." Nichts werde sich ändern durch Aggression. "Ein Land wie Russland können Sie nicht so führen wie die Demokratie in Deutschland."

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