Anklage in der Türkei Terrorrverfahren gegen Ex-Bundesliga-Star Naki eingestellt

In der Türkei musste sich Ex-Bundesliga-Spieler Deniz Naki wegen angeblicher "Terror-Propaganda" vor Gericht verantworten - hauptsächlich wegen eines Facebook-Posts. Wie die türkische Justiz entschied.

Der ehemalige Bundesliga-Spieler Deniz Naki war von der türkischen Staatsanwaltschaft wegen "Terror-Propaganda" für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK angeklagt worden. Nun wurde das Verfahren eingestellt. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf Naki. Auch deutsche Linken-Politiker teilten dies auf Twitter mit.

Dem deutschen Fußballer mit kurdischen Wurzeln hätten bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft gedroht. Er stand seit Dienstag in Diyarbakir vor Gericht. Hintergrund war nach Angaben der Nachrichtenagentur DHA unter anderem ein Facebook-Post, den Naki im Januar verfasst hatte. Darin widmete er einen sensationellen Sieg seines Vereins Amed SK gegen den Erstligisten Bursaspor den Opfern der türkischen Militäroperation in den Kurdengebieten. 

Deniz Naki: "Einfach glücklich"

"Ich bin einfach glücklich. Damit habe ich nicht so schnell gerechnet. Ich hatte die Befürchtung, dass das Verfahren in die Länge gezogen wird und ich vielleicht sogar eingebuchtet werde", zitiert die "Bild" Naki. Nach Angaben des Blattes dauerte die Verhandlung nur 35 Minuten. Auch der Staatsanwalt habe die Einstellung des Verfahrens gefordert. "Ich wusste immer, dass ich im Recht bin. Ich bin froh, dass der Staat mir das bestätigt hat. Jetzt kann ich mich wieder auf den Fußball konzentrieren", zitiert die "Bild" weiter. "Ich werde an meiner Einstellung nichts ändern. Ich will keinen Krieg in meinem Land, werde immer meine Meinung sagen. Ich habe nichts Falsches getan."

DPA
fin

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