Es war der Aufreger des Abends: der umstrittene Elfmeter gegen Dänemark in der Verlängerung des EM-Halbfinals. Harry Kane verwandelte ihn mit dem Nachschuss zum 2:1 und schoss England damit ins Finale. Nach dem Spiel stellte sich heraus, dass der dänische Torwart Kasper Schmeichel kurz vor Ausführung des Strafstoßes offenbar von einem Laserpointer im Gesicht angestrahlt worden war (mehr dazu lesen Sie hier) - unter anderem deswegen hat die Uefa nun ein Disziplinarverfahren gegen den englischen Fußballverband FA eingeleitet. Zudem ermittelt sie wegen Störungen durch Fans während des Abspielens der dänischen Nationalhymne und wegen des Abbrennens von Feuerwerkskörpern. Das teilte der Kontinentalverband am Donnerstag mit.
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Auf TV-Bildern ist zu sehen, dass ein Laserpointer auf Schmeichel gerichtet war. Kurz bevor Kane schießt, huscht ein grünes Licht über Schmeichels Gesicht und nähert sich seinen Augen.
Britischer TV-Kommentator macht auf Laserpointer aufmerksam
Der TV-Kommentator Mark Pougatch des britischen Senders ITV verwies nach dem Spiel auf den Vorfall, der zunächst unbemerkt geblieben war. "Das ist völlig inakzeptabel und lächerlich", schimpfte Pougatch, "wer auch immer das war, ist ein Idiot." Wer den Laserpointer benutzt hat, war zunächst nicht bekannt. Ob Schmeichel überhaupt etwas von der versuchten Störung bemerkte, war ebenfalls unklar. Der Keeper, der in der Premier League für Leicester City spielt, parierte den Strafstoß von Kane, konnte den Nachschuss allerdings nicht halten.

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Zwischenfälle bei den Hymnen hatte es auch in vorherigen Spielen bereits gegeben. So waren vor dem Achtelfinale Englands gegen Deutschland (2:0) Pfiffe und Buhrufe während der Hymnen zu hören.