Die DFB-Elf in der Einzelkritik: Pomadig, bis Fülle alle erlöst | STERN.de

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War anfangs einer der auffälligsten, weil die ersten Angriffe ausnahmslos über seine Seite liefen. Der Stuttgarter baute dann stark ab, wurde zweimal hart gefoult. Wurde in der 61. Minute von Bundestrainer Nagelsmann erlöst, für ihn kam David Raum — Maximilian Mittelstädt

War anfangs einer der auffälligsten, weil die ersten Angriffe ausnahmslos über seine Seite liefen. Der Stuttgarter baute dann stark ab, wurde zweimal hart gefoult. Wurde in der 61. Minute von Bundestrainer Nagelsmann erlöst, für ihn kam David Raum

© Tom Weller / DPA

Wird das erste Mal nach 12. Minuten gefordert, als er aus dem Tor eilte, um einen Ball abzufangen. Später musste er hinter sich greifen, war aber chancenlos beim Tor durch Ndoye. Trug keine Schuld am unsicheren Auftritt seiner Vorderleute und zeigte eine solide Parade beim Schuss von Xhaka in der Schlussphase. Machte ansonsten seinen Job

Hat vermutlich auch gedacht: "Wird alles ganz locker" – wurde es aber nicht. Vor dem Schweizer Tor verlor er den Überblick und guckte mit den anderen in die Röhre. War in den ersten 45 Minuten Chef einer wackeligen Abwehr, der im schwülen Frankfurter Stadion manchmal die Puste ausging

Tah sah beim Gegentor von Dan Nydoye nicht gut aus, war aber auch das Opfer der miesen Abwehrarbeit seiner Kollegen. Ging wie immer an die Grenzen und lieferte sich harte Duelle mit Ndoye und Embolo. Sah nach dem Duell gegen Letzteren die zweite gelbe Karte und ist damit im Achtelfinale gesperrt

War anfangs einer der auffälligsten, weil die ersten Angriffe ausnahmslos über seine Seite liefen. Der Stuttgarter baute dann stark ab, wurde zweimal hart gefoult. Wurde in der 61. Minute von Bundestrainer Nagelsmann erlöst, für ihn kam David Raum

In der 17. Minute zappelte der Ball nach seinem Distanzschuss-Aufsetzer im Tor der Schweizer und alle dachten: Juchaissassa! Musiala hatte vorher leider Foul gespielt, und so wurde der Treffer nicht gegeben. War danach unauffällig und wurde in der 65. Minute ausgewechselt

Joshua Kimmich stand mit seiner Leistung in der ersten Hälfte stellvertretend für die ganze Elf: Sie war schwach. Sein pomadiges Zweikampfverhalten half tatkräftig mit, das Schweizer Tor zu ermöglichen. Wehrte sich einmal, als er sich nach einem Ballverlust den Ball mit Infight-Qualitäten zurückholte. Ließ sich zum Ende wenigstens nicht hängen

Zog zunächst die Fäden wie gewohnt und verteilte die Bälle, seine Pässe bleiben aber folgenlos, weil sie nicht ankamen oder die Sportskameraden nichts daraus machten. Guckte zwischendurch höchst angestrengt und streng. Zog später die Passfrequenz an, trat Eckbälle, blieb dennoch unter seinen Möglichkeiten, ein Ballverlust im Mittelfeld war ebenfalls dabei

Ilkay Gündogan war gleich Dreh- und Angelpunkt und in der ersten Hälfe des schwerfälligen Spiels ein Aktivposten, wurde aber ziemlich alleingelassen. Ließ sich in der zweiten Halbzeit ins defensive Mittelfeld fallen, um mit seiner Passsicherheit und seinem Überblick das deutsche Spiel sicherer zu machen. War dann nicht mehr so auffällig

Knüpfte zunächst nahtlos an seine bisherigen Leistungen an, als er umgehend nach Anpfiff einen Sprint durch das Mittelfeld ansetzte. Den einen oder anderen Tiefenlauf versuchte er noch und hatte nach der Pause eine gute Torchance. In Erinnerung wird jedoch bleiben, dass das Supertalent den Ballverlust vor dem Gegentor produzierte. Wurde in der 75. Minute durch Füllkrug ersetzt

Wirtz wirbelte ganz munter los, zeigte aber auch, warum die deutsche Elf gegen aggressive Schweizer große Schwierigkeiten hatte. Verlor einmal dilettantisch den Ball im Mittelfeld. Passte zu Beginn der zweiten Hälfte großartig auf Musiala. Musste dann früh raus

Kai Havertz ging frohgemut und motiviert in das Spiel und hatte zunächst ein paar gute Aktionen. Eroberte sogar einmal tief in der eigenen Hälfte den Ball. Dann verlief er sich im Schweizer Pressingdschungel. Im Schlussspurt wachte er wieder auf, setzte einen soliden Kopfball auf das Schweizer Tor und war redlich bemüht. Seine Spielstärke verliert er nie

Der Niclas ist einfach gut drauf. Man merkt Füllkrug an, dass er sich jedesmal wahnsinnig über seinen außergewöhnlichen Karrierehöhenflug im gehobenen Fußballeralter freut. Machte das, was man von ihm erwartet. Er wurde eingewechselt und köpfte Deutschland zum Gruppensieg

Der Leipziger war die positive Überraschung des Tages. Mit ihm kam mehr Power über die linke Seite. Sein Flanken sorgten für viel Gefahr, eine nutzte der Niclas für den Last-Minute-Ausgleichstreffer. Könnte sich zur ernsthaften Konkurrenz für Mittelstädt entwickeln

Kam für den gelb-rot gefährdeten Jonathan Tah gegen eine starke Schweizer Mannschaft und hatte noch über 30 Minuten zu überstehen. Der Dortmunder löste die Aufgabe konzentriert und ohne größere Auffälligkeiten. So muss es sein. Außerdem noch eingewechselt: Leroy Sané und Maximilian Beier, die zusätzliche Bewegung in die Offensive brachten

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