Die deutsche Fußball-Legende Franz Beckenbauer ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 78 Jahren, wie seine Familie am Montag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Beckenbauer war seit langem gesundheitlich stark angeschlagen und hatte sich in den vergangenen Jahren aus der Öffentlichkeit völlig zurückgezogen.
Beckenbauer war als Spieler 1974 und als Trainer 1990 mit Deutschland Fußballweltmeister geworden. Seine Karriere als Profifußballer begann beim FC Bayern München, mit dem er national und international Titel gewann. Später spielte er in den USA bei Cosmos New York und beim Hamburger SV. Als Trainer war Beckenbauer in der Nationalmannschaft und später beim FC Bayern tätig, wo er auch Präsident wurde.

Sehen Sie im Video: Beckenbauer-Biograph verrät – wie der "Kaiser" den Fußball revolutionierte.
Beckenbauer galt als Lichtgestalt des deutschen Fußballs und bekam während seiner Laufbahn den Spitznamen "Kaiser". Die Zuneigung erklärte sich durch seine beispiellose Eleganz als Fußballer und später durch den Umstand, dass ihm auch als Trainer und Funktionär scheinbar alles spielerisch gelang.
Große Schatten auf seinen Ruf warfen allerdings Millionenzahlungen, die rund um die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 an Deutschland flossen. Beckenbauer hatte die WM nach Deutschland geholt – das auch als "Sommermärchen" bezeichnete Turnier geriet durch die Geldzahlungen im Nachhinein in die Kritik.