FUSSBALL Schalke-Torhüter Reck plant Rekord-Coup

Diesen Samstag wird er zum sechsten Mal in seiner Karriere im DFB-Pokalfinale stehen. Seinen Abschied will er als »Nr. 1« mit dem vierten Cup-Sieg krönen.

Oliver Reck schreibt Pokalgeschichte. Der Torhüter des FC Schalke 04 steht an diesem Samstag (19.45 Uhr/live im ZDF) gegen Bayer Leverkusen bereits zum sechsten Mal in seiner Karriere im Finale um den DFB-Pokal. Dies gelang zuvor nur Dieter Eilts (Werder Bremen) und Heinz Flohe (1. FC Köln). 1991 und 1994 gewann Reck noch im Trikot von Werder Bremen den Cup, im Vorjahr siegte er in Berlin mit den »Königsblauen«. Ehe der 37-Jährige nach dem Finale als Schalkes Stammtorhüter abtritt und hinter dem bereits verpflichteten Nachfolger Frank Rost (Bremen) ins zweite Glied rückt, will er einen weiteren Rekord einstellen. Der jetzige Bremer Sportdirektor Klaus Allofs ist bislang der einzige Spieler, der die Trophäe schon vier Mal (mit Bremen, Düsseldorf, Köln) gewann.

Abschied mit Sieg versüßen

»Das ist ein Endspiel und ich will den Erfolg vom Vorjahr wiederholen. Schalke gegen Leverkusen. Das ist ein Knaller, eine Riesen-Geschichte«, sagt der Keeper, der sich den Abschied von der großen Fußball-Bühne mit der erfolgreichen Titelverteidigung versüßen will. In mehreren Interviews versicherte Reck (469 Bundesligaspiele/1 Tor), dass er mit der Ersatzrolle hinter Rost, der ihn 1998 nach dem Wechsel von Bremen nach Schalke schon einmal beerbte, keine Probleme habe. Dies sei mit dem künftigen Trainer Frank Neubarth und Manager Rudi Assauer abgesprochen. Kompetenzgerangel werde es nicht geben. »Ich werde Frank zu 100 Prozent unterstützen. Ich stehe als Torwart nur im Notfall zur Verfügung. Rost ist die klare Nummer 1.«

Wechsel nie bereutSchaffte es auch »auf Schalke«

Nach dem Gewinn zweier Meistertitel (1988/1993) und des Europacups der Pokalsieger (1992) mit Bremen überzeugte Reck auch auf Schalke seine Kritiker, fügte der Erfolgsbilanz die Vizemeisterschaft und den Pokalsieg 2001 hinzu - und avancierte gar zum Publikumsliebling. »Die Leute merken, dass ich mich nicht verstelle. Ich bin stolz darauf, es auf Schalke gepackt zu haben«, bilanziert der zweifache Familienvater.

Zukunft ls »Standby-Profi«

Da er längst vom Schalke-Bazillus infiziert ist, sieht er auch dort seine Zukunft. In seinem letzten Profi-Jahr will er nicht nur als »Standby-Profi« fungieren, sondern seine Erfahrungen auch als Torwart-Coach weitergeben. Danach schwebt ihm eine Trainer-Karriere vor. Aber noch hat er nur seinen finalen Auftritt als Schalkes Nummer 1 im Kopf: »Leverkusen will sich ähnlich wie wir im Vorjahr nach der verpassten Meisterschaft mit dem Pokalsieg trösten. Aber sie werden auf eine Mannschaft treffen, die ihnen das Leben sehr schwer macht.«

Ulli Brünger

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