Sportlich läuft es beim Hamburger SV schon seit Längerem nicht mehr rund. Abstiegskampf statt Europa steht jedes Jahr von Neuem auf der Saisonordnung. Stolz auf den Fußballverein ist man in der Hansestadt dennoch nicht zu knapp. Die Anhänger des noch nie abgestiegenen Gründungsmitgliedes der Bundesliga schreiben sich gerne die Tradition auf die Fahnen. Stichwort: "Die Raute im Herzen". Doch genau diese soll enttäuschend und nichtssagend sein - zumindest wenn es nach der "Daily Mail" geht. Das englische Boulevardblatt hat die zehn hässlichsten Logos von Fußballvereinen gekürt und gleich zwei deutsche sind dabei.
Wenngleich es sich bei der Aufzählung nicht um ein Ranking handelt, bekommt die HSV-Raute den Zusatz: "wohl das schlechteste in unserem Countdown". Die Begründung: "Keine Wörter oder Zahlen, nur eine schwarz-weiße Raute in einem blauen Viereck." Zu schlicht, findet die Sportabteilung der "Daily Mail". Das Logo würde "nichts über die 128-jährige Historie des Klubs aussagen" und brauche "dringend eine Umgestaltung".
Nicht nur HSV-Raute soll hässlich sein
Neben dem Hamburger SV schaffte es auch der VfL Wolfsburg als zweites deutsche Team in die Aufzählung. "Nur ein W auf säure-grün", urteilen die selbsternannten Sportästheten. Dabei habe das vorherige Logo mit dem Design eines Burgturmes noch "Charakter" gehabt. Die aktuelle Variante aber sei ein "Opfer der Modernisierung".
Neben den beiden deutschen Klubs finden sich noch Red Bull New York, die tschechischen Bohemians (mit Kanguru im Logo), Valenciennes, Newell's Old Boys und Pacos de Ferreira in der Liste wieder. Einen englischen Klub sucht man vergebens.
Der HSV indes sah sich sogar zu einer Stellungnahme genötigt: "Unsere Raute hat hohen Wiedererkennungswert. Wir kommen auch ohne Vereinsnamen und Gründungsdatum aus. Über guten Geschmack lässt sich streiten – jedoch nicht in diesem Fall", sagte Mediendirektor Jörn Wolf. Die HSV-Raute wird übrigens auch vom insolventen HSV-Handball-Team getragen - zumindest noch. Da aus gegebenem Anlass dort das Geld fehlt, können sie sich die Nutzungsgebühr von zuletzt knapp 40.000 Euro pro Saison nicht mehr erlauben und dürfen die Raute ab Juli nicht mehr führen.