Josè Mourinho hat überraschend seinen Vertrag bei Real Madrid vorzeitig bis zum Jahr 2016 verlängert. Das teilten die Königlichen auf ihrer Homepage mit: "Der beste Trainer der Welt bis 2016 bei Real Madrid", war dort zu lesen.
Ursprünglich war er noch bis 2014 an den Club gebunden, immer wieder hatte es aber auch Spekulationen über einen vorzeitige Trennung gegeben. Mourinho war nach dem Gewinn der Champions League mit Inter Mailand 2010 nach Madrid gewechselt. Sollte The Special One seinen neuen Kontrakt erfüllen, wäre er so lange im Amt wie nach dem legendären Miguel Muñoz (1960-1974) kein Real-Trainer mehr.
Neuanfang in Barcelona, Kontinuität bei Real
In seiner ersten Saison hatte er mit der Mannschaft den spanischen Pokal, Copa del Rey, gewonnen, in diesem Jahr kam der ersehnte Meistertitel dazu. Ein Lob von Superstar Cristiano Ronaldo gab es auch noch. "Es ist großartig, mit ihm zu arbeiten", bekräftigte der, "weil er die Nummer Eins ist."
Während der Erzrivale aus Barcelona nach dem angekündigten Abgang von Josep Guardiola vor einem Neuanfang unter Tito Vilanova steht, hält bei den Königlichen Kontinuität Einzug. Danach sah es in den letzten Monaten nicht immer aus. Mourinhos extrovertierte und aufbrausende Art hat ihm auch in Spanien Kritik eingebracht. Dazu kamen immer wieder verbale Scharmützel mit Schiedsrichtern oder auch mit Pep Guardiola.
Im vergangenen Winter hatte Mourinho allerdings noch für die Zeit nach Ablauf seines vorigen Vertrags bis 2014 mit einer Rückkehr in die englische Premier League geliebäugelt. "Mein Herz hängt an England", meinte der heute 49-Jährige, der als Nachfolger von Alex Ferguson bei Manchester United gehandelt wurde.
Meistertitel als Wende zum Guten
Dazu kam die schlechte Bilanz in den direkten Duellen mit Barcelona. Von elf Partien konnte Mourinho lediglich zwei Clasicos gewinnen, der letzte Sieg im April ebnete jedoch den Weg zur Meisterschaft, der ersten seit dem Jahr 2008. Und das mit einem Rekordergebnis von 100 Punkten und 121 erzielten Toren. Auch wenn das Halbfinalaus in der Champions League gegen Bayern München schmerzte, der Meistertitel sorgte für eine positive Bilanz am Saisonende und machte wohl das jetzige Treuebekenntnis erst möglich.
Ziel der weiteren Zusammenarbeit kann nur der Triumph in der Champions League sein. Zweimal ist Mourinho das mit Porto und Inter Mailand bereits gelungen, nun soll der Coup mit dem Team von Mesut Özil und Sami Khedira gelingen.