Kommentar Ausgekaspert! Die Bayern kommen

Von Klaus Bellstedt
Vier Spieltage lang durften Cottbus, Nürnberg und Co. die Bayern ärgern. Nun ist alles wieder im Lot. Der Rekordmeister hat die Tabellenführung übernommen - mit Rumpelfußball vom Feinsten.

Die Geschichte wiederholt sich, Jahr für Jahr: Am Anfang der neuen Bundesliga-Runde darf sich so ziemlich jeder mal Tabellenführer schimpfen. Gut erinnern wir uns noch an die Saison 2004/2005, als es zu Beginn dreizehn Spieltage lang andere Spitzenreiter gab und man im wunderschönen Wolfsburg bereits Baupläne für einen Meisterschafts-Rathaus-Balkon entwickelte. Eher früher als später grüßen dann aber doch die Bayern von ganz oben herab - meist bis in den Mai hinein.

Warum also soll das in dieser Saison anders sein? Nürnberg durfte schon, die Hertha auch. Zwischendurch Schalke und sogar die Gladbacher Fohlen. Toll, dachten wir. Endlich mal Stimmung in der Bude, endlich mal keine Langeweile. Schön ausgeglichen alles.

Bedenkliches Niveau

Denkste! Fünf Spieltage haben die Bayern gebraucht, um ihren angestammten Platz an der Sonne einzunehmen. Wochenlang mühte sich die Star-Ansammlung vor allem mit sich selbst. Wenn wir ehrlich sind bis zum heutigen Tag. Oder fanden Sie das Gewürge beim 2:1-Sieg gegen Aachen etwa überzeugend?

Gut für den Rekordmeister und schlimm für den Rest der Bundesliga ist, dass es dennoch zur Übernahme der Tabellenführung gereicht hat. Das spielerische Niveau der höchsten deutschen Spielklasse nähert sich (mal wieder) der Nulllinie. Und es fragt sich, wie lange sich die Fans - auch und vor allem die des FC Bayern München - derartige Leistungen ihrer Stars noch gefallen lassen werden.

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