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ZDF-"Sportstudio" Özil, Löw, Bierhoff und Grindel: Diese vier Herren kneifen vor der Sendung mit Dunja Hayali

Dunja Hayali muss bei ihren Gästen für das ZDF-"Sportstudio" Abstriche machen
Dunja Hayali muss bei ihren Gästen für das ZDF-"Sportstudio" Abstriche machen
© Karlheinz Schindler/ / Picture Alliance
Dunja Hayali hat sich reihenweise Absagen für das "ZDF-Sportstudio" eingehandelt. Die Moderatorin wollte eigentlich mit Mesut Özil oder der DFB-Spitze über die Krise der Nationalmannschaft reden. Doch daraus wird nichts.

Dunja Hayali muss bei ihrer Premiere als Moderatorin des "ZDF-Sportstudios" am Samstag auf prominente Gäste zur Aufarbeitung der Nationalmannschafts-Krise verzichten. Nach Angaben der ZDF-Journalistin hat der ehemalige Fußball-Nationalspieler Mesut Özil ebenso eine Einladung ausgeschlagen wie Bundestrainer Joachim Löw, Teammanager Oliver Bierhoff und DFB-Präsident Reinhard Grindel. "Leider möchte sich keiner bei uns äußern", sagte Hayali der "Sport Bild": "Alle haben abgesagt." Gast im Studio ist am Samstag der Düsseldorfer Trainer Friedhelm Funkel.

Die ZDF-Moderatorin wollte mit Mesut Özil über das Thema Rassismus sprechen

Mit Özil hätte die 44 Jahre alte Journalistin mit irakischen Wurzeln gerne "über Rassismus und auch das Sportliche diskutiert". Özil war nach der WM in Russland aus der deutschen Nationalmannschaft am 22 Juli zurückgetreten. Die Erklärung ließ er damals allerdings nicht über einen Pressesprecher oder das Management verbreiten, sondern über seine Kanäle auf Facebook und Twitter.

Zuvor hatte sich ein Konflikt innerhalb der Mannschaft angestaut, da Özil sich nie zu den Fotos äußern wollte, die er mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat machen lassen. Nach dem WM-Vorrundenaus bekam der Nationalspieler kaum Rückendeckung vom DFB. Seine Kollegen schwiegen über Wochen.

Özil beklagte in seiner Rücktritts-Erklärung, dass deutsche Medien wiederholt seine Herkunft für das schlechte Abschneiden bei der Weltmeisterschaft verantwortlich gemacht hätten. Die Zeitungen versuchten, Deutschland gegen ihn aufzuhetzen, behauptete er. Vorwürfe erhob er damals auch gegen den DFB, seinen Präsidenten Grindel und einen DFB-Sponsor. Er verspüre das "Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit", schrieb Özil.

sos DPA

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