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Premier League Chelsea kassiert Heimpleite gegen Liverpool

Das Debüt ging gründlich daneben: Fernando Torres, Chelseas neuer 60-Millionen-Stürmer, musste ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Liverpool eine schmerzliche Niederlage einstecken. Ein besonderes Kunststück gelang Arsenal London.

Englands Fußball-Meister FC Chelsea ist auch mit 59-Millionen-Mann Fernando Torres kein Erfolg geglückt. Der Spanier verlor bei seinem Chelsea-Debüt am Sonntag ausgerechnet gegen seinen Ex-Club FC Liverpool 0:1 (0:0). Chelsea blieb auf Rang vier und hinkt Spitzenreiter Manchester United weiter mit zehn Zählern hinterher, Liverpool rückte auf den sechsten Tabellenplatz vor. Für das 2:0 gegen Chelsea im Hinspiel hatte noch Weltmeister Torres gesorgt.

Schon am Samstag verspielte der FC Arsenal beim 4:4 in Newcastle einen Vier-Tore-Vorsprung. Spitzenreiter Manchester United verlor erstmals in dieser Saison, und das mit 1:2 bei Schlusslicht Wolverhampton Wanderers - ein "verrückter Tag" in der Premier League. Mit 41 Treffern fielen am Samstag so viele wie noch nie in der Liga-Geschichte. Gleich doppelt war Robert Huth an dem Torsegen beteiligt. Beim dramatischen 3:2-Sieg von Stoke City gegen den FC Sunderland wurde der Ex-Nationalspieler zum umjubelten Matchwinner.

Torres Chelsea-Debüt geht gründlich daneben


Der mit Spannung erwartete Einstand von Weltmeister Fernando Torres beim englischen Meister FC Chelsea ging gründlich daneben. Der Spanier, der zum Transferschluss für die britische Rekordsumme von 60 Millionen Euro vom Rekordmeister FC Liverpool zu den Blues gewechselt war, musste am Sonntagnachmittag mit dem Titelverteidiger eine Pleite gegen seinen alten Klub hinnehmen.

Torres wurde in der 65. Minute von Chelseas Teammanager Carlo Ancelotti aus dem Spiel genommen und hatte gerade auf der Bank Platz genommen, als der Portugiese Raul Mereiles eine Flanke von Liverpool-Skipper Steven Gerrard zum 0:1 vollendete (69.). Für Chelsea war es im Kampf um die erfolgreiche Titelverteidigung ein weiterer Rückschlag, nach der ersten Saisonpleite von Spitzenreiter Manchester United (54 Punkte) bei den Wolverhampton Wanderers (1:2) am Samstag beträgt der Rückstand weiter zehn Punkte. Chelsea ist weiter nur Vierter.

Manchester Uniteds Traum geplatzt


Ausgerechnet im Molineux-Stadion von Wolverhampton platzte der Traum des Spitzenreiters von einer Saison ohne Niederlage, wie sie 2003/04 dem FC Arsenal und 1888/89 Preston North End gelungen waren. "Zuletzt haben uns unsere Spieler mit Stolz erfüllt, heute sind sie nicht richtig in Gang gekommen", sagte Manchester Uniteds Trainer Sir Alex Ferguson nach zuvor saisonübergreifend 29 Matches ohne Pleite.

"Ich habe vorher gesagt, dass Wolverhampton stark ist, und sie waren heute kaum zu bändigen. Unsere Beständigkeit in den letzten Monaten war fantastisch, daher ist das Ergebnis heute eine große Enttäuschung", sagte Ferguson. Dabei hatte mit einem frühen Treffer von Nani (3.) für den Spitzenreiter alles nach Plan begonnen. Doch noch vor der Halbzeit drehten die "Wolves" mit Treffern von George Elokobi (10.) und Kevin Doyle (40.) das Match.

Arsenal blamiert sich


Schier Unglaubliches tat sich auch in Newcastles St. James' Park, wo die Gastgeber gegen Arsenal im zweiten Durchgang einen 0:4-Rückstand ausglichen. "Mathematisch haben wir zwei Punkte verloren, aber psychologisch ist der Schaden größer", diagnostizierte "Gunners"-Coach Arsène Wenger. Eine Halbzeit lang sah es nach Treffern von Theo Walcott (1.), Johan Djourou (3.) und Robin van Persie (10./25.) nach einem Kantersieg für Arsenal aus.

Aber nach dem Platzverweis von Abou Diaby (50.) waren die Londoner nur noch im Rückwärtsgang. Joey Barton mit zwei Foulelfmetern (68./83.), Leon Best (75.) und Cheik Tiote (87.) mit einem Sonntagsschuss schafften das kaum mehr für möglich gehaltene 4:4.

Grund zum Jubeln hatte auch Manchester Citys Kapitän Carlos Tevez, der sich an seinem 27. Geburtstag beim 3:0 über West Bromwich Albion mit einem Hattrick beschenkte. Die Niederlage kostete West Bromwich-Trainer Roberto Di Matteo am Sonntag nach knapp 20-monatiger Amtszeit den Job. Der Berliner Huth war Sunderlands Schreckgespenst und verwandelte mit Saisontreffern Nummer sechs und sieben (83./90.+3) kurz vor Schluss einen 1:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg für Stoke.

tis/DPA DPA

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