Nach der Zitterpartie um seine Spielerlaubnis steht Weltfußballer Robert Lewandowski vor seinem Liga-Debüt beim FC Barcelona. Am Abend (21 Uhr) empfangen die Katalanen mit dem polnischen Torjäger und dem deutschen Nationaltorwart Marc-André ter Stegen im ersten Liga-Spiel der neuen Saison Rayo Vallecano aus Madrid. Mit einem weiteren Bilanztrick, um die Financial-Fairplay-Regeln einzuhalten, hatte Barça im letzten Moment eine Spielberechtigung für seine neuen Stars erwirken können.
"Wir wollen uns mit allen messen und alles erreichen. Das Ziel ist, Titel zu gewinnen", sagte Barça-Trainer Xavi Hernández, ohne auf die Querelen einzugehen. Über seinen neuen Stürmer, den früheren Bayern-Star Lewandowski, äußerte sich der Trainer enthusiastisch. "Er ist ein Torjäger und ein Ausnahmespieler. Er ist hungrig, bescheiden und mit dieser Lust, zu arbeiten", lobte Xavi den Polen.
Robert Lewandowski: Kurz vor Spielverbot
Dabei stand der so gepriesene Ex-Bayern-Star kurz davor, nach seinem viel diskutierten Wechsel für seinen neuen Arbeitgeber gar nicht auflaufen zu dürfen. Erst am Freitagabend hatten die Katalanen nach einem weiteren Millionendeal im letzten Augenblick Spielgenehmigungen der Liga nicht nur für Lewandowski, sondern auch für die übrigen Neuzugänge, den Ex-Gladbacher Andreas Christensen, Franck Kessie und Raphinha erhalten. Das galt auch für Ousmane Dembélé und Sergi Roberto, deren Verträge erneuert worden waren. Nur der vom FC Sevilla gekommenen Neuzugang Jules Koundé ist noch nicht registriert.
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Bevor das geschehen könne, müsse zunächst noch die Gehaltsmasse bei der Millionentruppe verringert werden, berichtete die Zeitung "Mundo Deportivo". Die Frist zur Anmeldung von Spielern bei La Liga endet mit dem 31. August. Barça hatte am Vorabend mitgeteilt, dass der Club in der schon vierten Aktion dieser Art dem Unternehmen Orpheus Media 24,5 Prozent der Anteile an Barça Studios für 100 Millionen Euro verkauft habe, um auf diese Weise den Finanzregeln einigermaßen zu entsprechen. Spanische Medien kommentierten den Kniff mit dem Hinweis, dass die Liga zwar auf die Einhaltung der Regeln zum Fairplay achten müsse, aber auch kein Interesse daran habe, dass Superstars auf der Tribüne landen.