Überall im Westen und beinahe im ganzen Rest der Welt ist die Solidarität mit der Ukraine groß. Auch dort, wo höchstens symbolische Maßnahmen ergriffen werden können, um den Angriff Russlands zu verurteilen und die Ukraine zu unterstützen, positionieren sich die Menschen klar. So wie im Estádio da Luz in Portugal beim Fußballspiel zwischen Benfica Lissabon und Vitória Guimarães, als der ukrainische Stürmer Roman Yaremchuk eingewechselt wurde.
Als der 26-Jährige in der 62. Minute für seinen Mannschaftskollegen Darwin Núñez eingewechselt wurde, erhoben sich die 40.000 Zuschauer, um ihm zu applaudieren. Auf der Tribüne waren zudem zahlreiche ukrainische Flaggen oder Schilder in den Landesflaggen mit der Aufschrift "No War" zu sehen. Der Stürmer erhielt bei seiner Einwechslung außerdem die Kapitänsbinde. Yaremchuk war von den Solidaritätsbekundungen tief berührt, als er das Feld betrat, standen ihm Tränen in den Augen.
Ukrainischer Fußballer: Yaremchuk stammt aus Lwiw
Yaremchuk wurde in der ukrainischen Stadt Lwiw geboren, in der sich aktuell die Menschen in U-Bahn-Schächten vor den russischen Angriffen verschanzen oder aus der Stadt fliehen. Er hat 36 Länderspiele für die Ukraine bestritten, spielt aber seit 2017 nicht mehr in seinem Heimatland. Im vergangenen Sommer wechselte er nach Portugal zu Benfica. Der Krieg zu Hause belastet auch ihn schwer, wie an seiner Reaktion für die Unterstützung des Publikums und seiner Mannschaft zu sehen war.

"Es war ein symbolischer Moment, der uns an den Krieg in der Ukraine in diesen Tagen erinnert hat. Ein bedauerlicher Krieg, der uns alle erschüttert und berührt. Wir alle wollen so schnell wie möglich Frieden", sagte Nélson Veríssimo, Trainer des portugiesischen Tabellendritten.
"Die Welt wird sich gegen diese Tyrannei erheben": Stars beziehen Stellung zum Ukraine-Krieg

1. In meiner Biografie findest du Möglichkeiten, die Ukraine zu unterstützen.
2. Ich erhalte viele Nachrichten darüber, warum ich die Ukraine unterstütze, weil ich russische Wurzeln habe…
Um es klar zu sagen: Wie gerade so viele Russen, bin ich stolz darauf, Russe zu sein, aber nicht auf die politische Situation in Russland. SIE KÖNNEN EIN LAND LIEBEN, ABER MIT DEM FÜHRER NICHT EINVERSTANDEN SEIN. Niemand profitiert von diesem Krieg, schon gar nicht Zivilisten.
3. Fehlinformationen werden als Waffe eingesetzt. Staatlich kontrollierte Medien sind problematisch, wenn die Menschen dieser Nation nur begrenzten Zugang zu externen Informationen haben, über die nicht von einer ausgewählten Gruppe entschieden wurde. Bitte hinterfrage die Nachrichten, die du konsumierst und recherchiere sie nach."
Yaremchuk zeigte nach Tor das Wappen der Ukraine

Einige Tage zuvor hatte Yaremchuk beim Champions-League-Achtelfinale gegen Ajax Amsterdam selbst mit einer Geste für Aufsehen gesorgt. Nach seinem Tor zum 2:2-Endstand zog er sich sein Trikot aus und zeigte darunter ein schwarzes Shirt mit dem Wappen der Ukraine.
Auch in der Bundesliga zeigten Zuschauer und Spieler am Wochenende in allen Stadien ihre Unterstützung für die Ukraine und forderten ein Ende des Krieges. Alle Mannschaften posierten vor dem Anpfiff mit einem Solidaritätsplakat und legten eine Schweigeminute für die Opfer des Krieges ein.
Quellen: Benfica Lissabon auf Twitter / "A Bola"