Streit mit Bürgermeister Ude Fliegt Bayern vom Meister-Balkon?

Der Konflikt zwischen dem FC Bayern und dem Münchner Bürgermeister Christian Ude verschärft sich. Die Bayern hatten sich bitter über Udes Fernbleiben bei der Meisterfeier beklagt. Der erwägt jetzt, scharfe Sanktionen gegen Hoeneß, Rummenigge und Co. zu verhängen.

Nach dem Streit bei der Meisterfeier des FC Bayern München hat Oberbürgermeister Christian Ude dem Fußball- Rekordmeister mit Sanktionen gedroht. "Das ist ein Umgang, über den die Stadt in Ruhe und mit gut elf Monaten Zeit nachdenken wird, um sich auf eine etwaige weitere Meisterfeier einzurichten", sagte der SPD-Politiker in einem Interview der "Abendzeitung".

Auf die Frage, ob die jüngste Meisterfeier auf dem Rathausbalkon angesichts des Eklats möglicherweise die letzte gewesen sei, antwortete Ude: "Damit wird sich der Ältestenrat der Stadt befassen."

Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte am vergangenen Samstag im Rathaus harte Kritik am abwesenden Oberbürgermeister geübt. "Man hat den Eindruck gewonnen, dass der OB kein Freund der Bayern ist. Er hätte aus Respekt hier sein müssen."

Am Mittwoch legte Rummenigge nach und warf Ude, der bei der Feier am Samstag vom Grünen-Bürgermeister Hep Monatzeder vertreten worden war, mangelnden Respekt vor: "Wenn ich bei mir zu Hause eine Party gebe, fahre ich auch nicht in den Urlaub."

Ude, der auch Aufsichtsratsmitglied beim TSV 1860 München ist, weilt derzeit zum Urlaub in Griechenland. "Nie hätte ich gedacht, dass eine Meisterfeier ohne mich so trostlos sein könnte, dass die Führungsriege des Vereins ausflippt und aus der Rolle fällt", sagte der Politiker der "tz".

DPA

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