Fußball in der Türkei Fans fackeln im Flutlicht ihr eigenes Stadion ab

Randale in der Türkei: Nicht aus politischen Gründen, sondern ein verlorenes Heimspiel ist der Auslöser. Aufgebrachte Anhänger des türkischen Fußballklubs Eskisehirsport haben nach der Niederlage des Vereins das Mobiliar ihres Stadions in Brand gesetzt.

Mit dem Abpfiff am Samstagabend nahm das Unheil seinen Lauf. Weil die Fans des Fußballklubs Eskişehirsport mit dem Endergebnis ihres Vereins so unzufrieden waren, demontierten Hunderte die Sitzgelegenheiten, warfen die Plastiksessel aufs Spielfeld und zündeten mitten im Stadion die aufgetürmten Stapel an. Die Flammen und die Rauchschwaden stiegen meterhoch in den Abendhimmel. Auch auf den Tribünen wurde überall Feuer gelegt.

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Was war geschehen? Beim letzten Spiel vor Saisonende ging es bei der Begegnung zwischen den beiden Erstligisten Eskişehirspor und Başakşehir um den möglichen Abstieg der Gastgeber in Eskişehir. Die Stadt mit mehr als 650.000 Einwohnern liegt auf halbem Weg zwischen Bursa und Ankara im Westen der Türkei.

Nach dem 1:1 in der 90. Minute ging es zunächst in die Verlängerung. Doch dann fiel in der 93. Minute ein weiteres Tor – ausgerechnet für die Auswärtsgäste aus dem Istanbuler Stadtteil Başakşehir. Mit dem 1:2 Endstand war nicht nur das Spiel, sondern auch der Abstieg von Eskişehirsport besiegelt.

Schon Minuten später entlud sich der ganze Frust der Fans, wie Fernsehbilder des Senders „32 Gun“ eindrucksvoll zeigen. Die Feuerwehr musste anrücken. Laut Medienberichten gab es auch Verletzte, weil die Brände auch auf den Trakt mit den Umkleidekabinen übergriffen.

Der türkische Verein Eskişehirsport, der ab der nächsten Saison in der zweiten Liga spielen dürfte, ist einem Deutschen kein Unbekannter: Michael Skribbe. Der Ex-Bundestrainer hatte 2011 einen Dreijahresvertrag. Doch Skribbe, der heute die griechische Nationalmannschaft trainiert, hat den Club nicht in bester Erinnerung: Monatelang wurden Spieler, Angestellte und der Trainer nicht bezahlt.

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