Sebastian Rode lieferte mit seinem Turban, den er fast über die komplette Spielzeit im Europa-League-Finale in Sevilla trug, das passende Helden-Bild für den grandiosen Erfolg von Eintracht Frankfurt. Schon in der 5. Minute des Spiels zog er sich eine Platzwunde an der Stirn zu, nachdem Gegenspieler John Lindstram von den Glasgow Rangers ihn mit dem Stollen am Kopf erwischt hatte.
Sofort eilten die Ärzte auf den Rasen und behandelten den Mittelfeldspieler mehrere Minuten lang. Schließlich spielte er mit einem Verband um den Kopf weiter, bis er in der 90. Minute ausgewechselt wurde. "Ich war die ganze Zeit bei Sinnen, ich war nie weg oder so", beteuerte Rode.
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Sebastian Rode: nur an Schweini gedacht
"Ich habe eigentlich nur an 'Schweini' im WM-Finale gedacht", meinte er. Damit spielte Rode auf Bastian Schweinsteiger an, der sich im WM-Finale 2014 in Brasilien einen Cut unter dem Auge zugezogen hatte. Der Turban, den Rode trug, erinnerte aber mehr an den legendären Auftritt von Dieter Hoeneß im Pokalfinale 1982. Hoeneß köpfte mit einem blutigen Turban sogar noch ein Tor für den FC Bayern.

Rodes Einsatz lohnte sich. Nach einem Rückstand traf Rafael Borré zum 1:1 und es ging in die Verlängerung ohne weiteren Treffer. Das Elfmeterschießen gewann die Eintracht mit 5:4. Zu den Interviews nach dem Schlusspfiff erschien Rode später mit einem riesigen Pflaster auf dem Kopf. Via Twitter zeigte er die Wunde und kommentierte: "Hauptsache das Ding geholt!!! Alles andere ist egal."