DFB-Elf "Morgen gibt's was auf die Socken"

Live aus Kabul stellten Bundeswehrsoldaten die ersten Fragen auf der DFB-Pressekonferenz. Aber auch ihnen wollte Klinsmann nichts über die Aufstellung gegen Ecuador preisgeben.

Auf der letzten DFB-Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Ecuador stellten nicht die Journalisten die ersten Fragen, sondern Soldaten der Bundeswehr. Dafür war extra eine Live-Schaltung in die afghanische Hauptstadt Kabul eingerichtet worden, wo Soldaten der Bundeswehr die Spiele der DFB-Elf und der WM-Vorrunde am Fernseher verfolgen. Jetzt hatten sie die Gelegenheit, direkt ein paar Worte an Bundestrainer Jürgen Klinsmann zu richten. Rund 1.300 Bundeswehrangehörige verfolgten laut DFB in Kabul auf einer Videoleinwand die Antworten von Klinsmann.

Auf die Frage aus Kabul nach seinen Erwartungen für das morgige Spiel gegen Ecuador sagte Klinsmann: "Wir wollen auf jeden Fall als Gruppenerster in das Achtefinale einziehen und ein mitreißendes Spiel liefern." Später fügte noch hinzu: "Wir haben viel Respekt vor Ecuador. Sie können jede große Nation schlagen." Außerdem erwartet der Bundestrainer ein hartes und vom Kampf geprägtes Spiel, in dem sich beide Teams nichts schenken: "Da gibt es auf die Socken, wie wir Fußballer sagen" fasste Klinsmann seine Erwartungen zusammen.

Spekulationen über Borowski und Huth

Zur Aufstellung ließ sich der Bundestrainer nichts entlocken. Trotzdem könnte es gegen Ecuador zu Veränderungen in der DFB-Elf kommen. Bereits gestern hatte Löw dazu gesagt: "Wir werden sehen, ob wir dem einen oder anderen Spieler die Chance von Beginn an geben." Nach Spekulationen in der Presse, sollen der Bremer Borowski und Huth vom Chelsea London für Schneider und Metzelder spielen. Klinsmann kann erstmals in diesem Turnier auf alle 23 Spieler seines Kaders zurückgreifen. Christioph Metzelder und Oliver Kahn sind wieder fit. Zum viel kritisierten rechten Verteidiger Arne Friedrich sagte der Bundestrainer: "Wir sind hochzufrieden mit Arne Friedrich, für uns steht er nicht zur Disposition." Mit dem Blick auf das Achtelfinale sagte Klinsmann: "Danach wird jedes Spiel ein Krimi. Da wollen wir mit breiter Brust reingehen." Ob der Achtelfinalgegner Schweden oder England laute, sei ihm egal.

Auch Miroslav Klose saß auf dem Podium. In einigen Interviews hatte er Kritik an Sturmpartner Lukas Poloski geäußert. Der DFB reagierte schnell und ließ Klose die Sache klarstellen. Ws sei "absoluter Quatsch, von einem Krach zu reden", das war "positive Kritik", stellte Klose klar. Er lobte ausdrücklich die Qualitäten seines Kollegen. Der sei nur ein wenig "verkrampft".

Am Abend steht für den 23-köpfigen Kader das Abschlusstraining im Olympiastadion auf dem Programm. Zuvor wollte der Trainerstab einzelne Mannschaftsteile mit Hilfe von Videoanalysen intensiv auf die Partie gegen Ecuador vorbereiten. "Wir sind hoch motiviert", versicherte Klinsmann den Soldaten in Kabul.

tis

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