Franz Beckenbauer hat den Verzicht der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf eine gemeinsame Abschlussparty mit den Fans in Berlin kritisiert. In einem Beitrag für die "Bild"-Zeitung schrieb der frühere Weltmeister: "Ich halte die Entscheidung für falsch." Er bedauere, dass sich die Mannschaft nicht in Deutschland bei ihren Fans bedankt. Ein für kommenden Montag oder Dienstag nach der Rückkehr von der WM geplantes Dankesfest auf der Straße des 17. Juni wie nach der WM 2006 im eigenen Land hatte das Team am vergangenen Donnerstag abgesagt. Kapitän Philipp Lahm hatte es als "unpassend" bezeichnet, sich zwei Tage nach dem Spiel um Platz drei gegen Uruguay feiern zu lassen.
Beckenbauer erinnerte in seinem Beitrag an die große Feier am Brandenburger Tor nach dem Sieg im Spiel um Platz drei gegen Portugal. Damals hatten sich mehr als eine Million Menschen am Berliner Wahrzeichen versammelt und das Team wie in den Wochen zuvor begeistert gefeiert. Zur Stimmung in Deutschland während der WM 2010 in Südafrika schrieb Beckenbauer: "Die Begeisterung in Deutschland war diesmal genauso gewaltig. Da hätte man ruhig ein paar Stunden opfern können, um noch eine Dankesrunde zu drehen."
Montagmorgen landet DFB-Team in Frankfurt
Die Berliner Fanmeile war mit knapp 1,5 Millionen Fans die bestbesuchte Feier der sechs offiziellen Fanfeste des Fußball-Weltverbandes FIFA. Eine Sprecherin hatte mitgeteilt, dass zu den FIFA-Fanfesten in Sydney, Rio de Janeiro, Mexiko-Stadt, Paris, Rom und Berlin vor den beiden Finalspielen bisher rund 3,1 Millionen Besucher gekommen waren. Zum Spiel um Platz drei und zum Finale zwischen den Niederlanden und Spanien am Sonntag (beide 20.30 Uhr) werden in Berlin noch einmal rund 500.000 Fans erwartet.
Die Nationalmannschaft soll am kommenden Montag in Frankfurt/Main landen. Die Lufthansa bringt das Team von Bundestrainer Joachim Löw mit dem Airbus 380 heim. Die Maschine, mit der die DFB-Auswahl bereits nach Südafrika geflogen war, soll um 6.35 Uhr auf Deutschlands größtem Flughafen landen. Danach geht es für die meisten Spieler direkt in Urlaub. Auch am Frankfurter Römer, wo früher