Herr Bumaye, Sie waren früher der Torwart im Neuköllner Fußball-Käfig. Hat Antonio Rüdiger Ihnen die Bälle um die Ohren geschossen?
Toni war bloß der Junge mit der Rotznase. Der hat mir gar keinen Ball reingehauen. Er saß meistens an der Seitenlinie. Wir haben ihn nicht mitspielen lassen.
War Antonio zu schlecht?
Er war zu jung, zu schmächtig. Es wäre zu gefährlich für ihn gewesen, bei uns Großen mitzumachen. Außerdem war sein Bruder Sahr der König von Neukölln. Der hat alle überragt. Schnell, explosiv, ein Typ wie Youssoufa Moukoko heute. Toni war nie das Mega-Talent, über das alle geredet haben.
Dafür hat er es weit gebracht. Antonio spielt heute für Real Madrid und ist Abwehrchef der deutschen Nationalmannschaft.