"Wir werden ein Disziplinarverfahren eröffnen", erklärte ein FIFA-Sprecher am Donnerstag auf Anfrage. Grundlage dafür seien die Berichte von Schiedsrichter und Spielbeobachter, die am Donnerstagmittag in der FIFA-Zentrale in Zürich eingegangen waren. Nach dem 2:0-Sieg Irans über Nordkorea waren die iranischen Spieler und das syrische Schiedsrichter-Gespann von aufgebrachten Zuschauern im Kim Il Sung-Stadion massiv angegriffen und bedroht worden.
Japans Regierung hat inzwischen Sicherheitsgarantien für das Gastspiel der eigenen Nationalmannschaft am 8. Juni in Pjöngjang verlangt. "Es ist bei internationalen Begegnungen eine notwendige Voraussetzung, dass die Spieler sicher spielen können und Zuschauer geschützt werden", erklärte Staatssekretär Hiroyuki Hosoda am Donnerstag in Tokio. Er kündigte an, dass der japanische Fußball- Verband die Vorfälle mit der FIFA diskutieren werde.
"Ich bin sicher, dass die FIFA etwas tun wird", erklärte der Staatssekretär, "die FIFA hat entsprechende Regeln und muss danach Sicherheitsmaßnahmen ergreifen und für den persönlichen Schutz der Spieler und Zuschauer sorgen." Hosoda kann sich sogar vorstellen, dass das WM- Qualifikationsspiel zwischen Nordkorea und Japan ohne Zuschauer ausgetragen wird, "denn auch die FIFA weiß, dass das Verhältnis zwischen Japan und Korea ein besonderes ist".
DPA