Seit seinem Abgang vom FC Schalke 04 ging es sportlich gesehen für Kevin-Prince Boateng wieder bergauf. In Spanien wurde Boateng für seinen Club UD Las Palmas ein solider Leistungsträger und hob sich mit guten Leistungen hervor. Umso überraschender kommt die Meldung, dass der gebürtige Berliner seinen Vertrag beim spanischen Erstligisten am Mittwoch auflöste.Erst vor Kurzem hatte Boateng sein Arbeitspapier noch bis 2020 verlängert. So gut es sportlich auch lief, privat schien sich der Bruder des Weltmeisters Jérôme Boateng auf der Ferieninsel Gran Canaria nicht wohlgefühlt zu haben. Momentan befindet sich Boateng in intensiven Verhandlungen mit dem Bundesligisten Eintracht Frankfurt über eine Rückkehr in die Bundesliga.
Frankfurt bestätigt Interesse
"Er ist sicher ein Thema bei uns", bestätigte Trainer Niko Kovac gegenüber Frankfurter Journalisten. Die Eintracht sucht nach der Lendenwirbel-Verletzung von Marco Fabian noch einen Spieler, der im offensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen kann. Boatengs bisheriger Club Las Palmas teilte mit: "Boateng wird seine Karriere an einem Ort fortsetzen, an dem er in der Nähe seiner Familie sein kann."
Die Vita des Kevin-Prince Boateng
Der frühere U21-Nationalspieler hat bereits eine bewegte Laufbahn mit Stationen bei Hertha BSC, Borussia Dortmund, Tottenham Hotspur, AC Mailand und dem FC Schalke 04 hinter sich. Jeder seiner bisherigen Clubs sah das große Potenzial des dynamischen Mittelfeldspielers. An vielen Orten handelte er sich aber auch Streit und Ärger ein.
Auf der Ferieninsel Gran Canaria war Boateng in der vergangenen Saison mit zehn Treffern der erfolgreichste Torschütze seines Teams.
Mit dem AC Mailand wurde er 2011 als wichtiger Leistungsträger italienischer Meister. In allen Junioren-Auswahlmannschaften spielte der gebürtige Berliner noch für Deutschland. An der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika nahm er jedoch als Spieler des Teams von Ghana teil.