Was in der Nacht passiert ist, und was der Tag uns bringt - der Überblick:
So lief es für die deutschen Athleten
Bislang eher so lala: Die deutschen Eiskunstläufer sind im olympischen Teamwettbewerb auf dem siebten Platz gelandet. Damit schieden sie vorzeitig nach der Hälfte des Wettkampfes aus. Lediglich fünf der zehn Mannschaften dürfen die Küren in allen vier Disziplinen zeigen. In Führung liegt Kanada vor den Olympischen Athleten aus Russland und den USA. Bei der Einführung des Teamwettkampfes vor vier Jahren in Sotschi gewannen die Russen Gold, Deutschland wurde Achter.
Im Skiathlon der Männer gab es achtbare Platzierungen. Thomas Bing aus Dermbach lief auf einen guten 11. Platz, Lucas Bögl (Gaißach) landete auf Rang 16. Beide hatten sich bis ins letzte Drittel des Rennens in der Spitzengruppe halten können, ehe sie bei einer Tempoverschärfung abreißen ließen.
Die Entscheidungen
Bislang gab es zwei: Im Snowboard-Slopestyle der Männer hat der US-Boy Redmond Gerard Gold geholt (siehe unten). Mit 87,16 von 100 möglichen Punkten lag Gerard damit 1,16 Zähler vor dem Kanadier Max Parrot und gewann in Südkorea die erste Medaille für das US-Team. Dessen Landsmann Mark McMorris sicherte sich mit 85,2 Punkten wie 2014 Bronze.
Im Skiathlon der Männer feierte Norwegen einen Dreifach-Triumph: Simen Krüger, der erst einen Weltcupsieg geholt hat, siegte am Sonntag nach 2 x 15 Kilometern vor seinen Teamkollegen Martin Sundby und Hans Christer Holund. Die beiden Topfavoriten Dario Cologna (Schweiz) und Johannes Kläbo (Norwegen) spielten bei der Medaillenvergabe keine Rolle.
Highlight der Nacht
Er war der jüngste Teilnehmer im Feld – und stand am Ende ganz oben: Der erst 17 Jahre alte Freestyle-Snowboarder Redmond Gerard hat Gold im Slopestyle geholt. Der amerikanische Teenager zeigte im dritten Durchgang des Finals den am besten bewerteten Lauf und überzeugte die Jury mit seinen Tricks auf den Geländern (Rails) und Sprüngen (Kickern).

Bei der olympischen Slopestyle-Premiere vor vier Jahren hatte Gerards Landsmann Sage Kotsenburg gesiegt. Im Phoenix Snowpark der Winterspiele von Südkorea jubelte nun Gerard mit der amerikanischen Flagge auf den Schultern. Bei blauem Himmel und Sonnenschein, aber auch eisiger Kälte und Wind posierte er im Zielbereich ganz oben auf dem Podium. Die Tribüne hatte sich da bereits fast komplett geleert. Die ersten beiden Läufe hatte Gerard noch verpatzt - es geht nur der beste Durchgang in die Wertung ein.
Auf dem anspruchsvollen Kurs hatte es zuvor in der Herren-Qualifikation und im Damen-Training mehrere schwere Stürze gegeben. Deutsche Snowboarder waren nicht am Start
Der Flop der Nacht
Wer sich den Wecker gestellt hatte, um Streif-Sieger Thomas Drehsen vor dem Ferrnseher die Daumen zu halten, wurde enttäuscht. Das olympische Herren-Abfahrtsrennen ist wegen heftigen Winden auf der Strecke abgesagt worden. Als neuen Termin für die Schussfahrt setzten die Organisatoren den Donnerstag (03.00 Uhr MEZ) an. Der an dem Tag geplante Super-G wurde dafür auf Freitag verschoben.
"Das ist sicher im Sinne des Sports, das steht außer Diskussion", sagte der deutsche Alpin-Chef Wolfgang Maier. "Das ist die einzige richtige Entscheidung. Bei dem starken Wind wäre es ein irreguläres Rennen und man will ja einen fair ermittelten Olympiasieger." Auf dem Berg hatten am Morgen Windböen mit bis zu 100 Stundenkilometern geweht, die Gondel konnte den Hang gar nicht erst hochfahren.
Überhaupt der Wind: Auch die Qualifikation beim Snowboard-Slopestyle der Damen musste abgesagt werden. Ebenso das Sprung-Training der Nordischen Kombinierer. Trauriger Höhepunkt der Wetterkapriolen: Im Südosten des Landes, etwa 200 Kilometer südlich von Pyeongchang bebte die Erde. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt.
Was heute noch ansteht
Zunächst einmal das Motto für den heutigen Tag: Stell Dir vor, Du stehst am Sonntag auf, und Olympia läuft ... Oder wie es Leon auf Twitter ankündigt:
Es könnte erneut ein goldener Tag für die deutschen Athleten werden. Im Rodel Einsitzer liegt Felix Loch klar auf Goldkurs. Er führt das Feld nach den ersten beiden Läufen an. Die Entscheidung fällt hier ab 10.50 Uhr.
Klar, am liebsten würden es die Biathlon-Herren Simon Schempp, Arnd Peiffer, Erik Lesser und Benedikt Doll Olympiasiegerin Laura Dahlmeier nachmachen. Doch dazu müssten sie beim Sprint über zehn Kilometer (12.15 Uhr MEZ) vor allem dem Franzosen Martin Fourcade und dem Norweger Johannes Thingnes Bö Paroli bieten. Das gelang in der bisherigen Saison noch nicht. Das letzte deutsche Einzel-Gold liegt schon zwölf Jahre zurück.
Eine vage Hoffnung hat Eisschnellläufer Patrick Beckert. Er würde gern die erste olympische Medaille für die deutschen Eisschnellläufer seit acht Jahren. Über die 5000 Meter (08.00 Uhr MEZ) zeigte der Erfurter in dieser Saison immer wieder seine gute Form. Mit den Podestplätzen im Weltcup in Calgary (3.) und Salt Lake City (2.) erarbeitete er sich Selbstbewusstsein. Bronze könnte in Pyeongchang drin sein.
Mittags kämpfen die Skirennläuferinnen auf der Buckelpiste um Medaillen.
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