Bei den Paralympics entscheiden oft Zentimeter über Sieg oder Niederlage. Bei Kugelstoßer Mathias Schulze allerdings anders als gedacht. Denn sein letzter Versuch fliegt bis kurz vor die 16-Meter-Markierung. Sein bester Versuch – und damit wohl die Bronze-Medaille in der Klasse F46. Entsprechend groß ist Schulzes Freude. Doch dann entdeckt er, dass ein Kampfrichter die rote Flagge zeigt: ungültiger Versuch, weil er übertreten haben soll.
"Ich war noch nie so nah an einer Medaille", sagte Schulze unter Tränen im ZDF. "Ich bin einfach sehr enttäuscht. Ich bekomme so viel Unterstützung und dann kommt diese scheiß Lasche auf den Balken, weil ich zu blöd bin, sie abzukleben." Tatsächlich hat Schulze die Begrenzung des Rings lediglich mit dem abstehenden Klettverschluss seines rechten Schuhs berührt – doch das reicht, damit der Versuch als ungültig gewertet wird.
Mathias Schulze erreicht Rang 5 statt Bronze
Insofern hat sein bester gültiger Versuch mit 15,60 Metern Bestand. Seine persönliche Bestleistung reicht für Rang 5. Den hatte er auch schon 2012 in London erreicht. So ein Fehler wie in Tokio wird ihm aber sicher nicht wieder passieren.
Quelle: "Sportschau.de".