Sie nennt den Namen Novak Djokovic nicht, doch Frankreichs Sportministerin ist sehr deutlich: Via Twitter verkündet Roxana Maracineanu, dass bald nur noch Geimpfte in Sportstadien dürfen. Das dürfte Djokovics Aus für die French Open bedeuten.
Nachdem Tennis-Star Novak Djokovic Australien verlassen musste und nicht an den Australian Open teilnehmen darf, droht ihm gleich der nächste Turnierausschluss. Denn die französische Sportministerin Roxana Maracineanu hat via Twitter klargestellt, dass nur Geimpfte in öffentliche Einrichtungen wie Stadien dürfen: "Der Impfpass wurde verabschiedet. Sobald das Gesetz in Kraft tritt, wird er für das Betreten von öffentlichen Einrichtungen mit Publikumsverkehr (Stadien, Theater, Messen) obligatorisch für alle französischen und ausländischen Zuschauer, Mitarbeitenden und Profis. Danke an die Sportbewegung für die Überzeugungsarbeit bei den letzten wenigen Ungeimpften. Wir werden gemeinsam daran arbeiten, die Wettkämpfe zu erhalten und auf internationaler Ebene als Botschafter für diese Maßnahmen aufzutreten."
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="fr" dir="ltr">Merci au mouvement sportif pour le travail de conviction auprès des derniers rares non vaccinés. Nous travaillerons ensemble à préserver les compétitions et à se faire les ambassadeurs de ces mesures au niveau international 2/2</p>— Roxana Maracineanu (@RoxaMaracineanu) <a href="https://twitter.com/RoxaMaracineanu/status/1482819135205748742?ref_src=twsrc%5Etfw">January 16, 2022</a></blockquote>
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Damit ist schon jetzt klar, dass Novak Djokovic nicht bei den French Open (16. Mai bis 5. Juni 2022) nicht ins Stadion darf – es sei denn, er kann bis dahin eine Corona-Impfung nachweisen. Bei den Masters-Events in Indian Wells und Miami im März sind ebenso nur geimpfte Spielerinnen und Spieler zugelassen wie nun bei den Australian Open und den US Open. Über die Regeln in Wimbledon ist noch nichts bekannt. Die French Open galten bislang noch als Turnier, an dem Djokovic auch ohne Impfung teilnehmen kann. Das ist nun vorbei.
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Novak Djokovic
Der serbische Tennisstar kämpft nach der Stornierung seines Einreise-Visums praktisch in letzter Minute gegen seine Abschiebung aus Australien. Anwälte des Weltranglisten-Ersten legten am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) vor einem Gericht in Melbourne Rechtsmittel gegen den Visumsentzug ein, wie das australische Nachrichtenportal "The Age" berichtete. Demnach suchten sie noch Dokumente zusammen und sollten im Laufe des Tages von Richter Anthony Kelly gehört werden. Djokovic war mit einer höchst umstrittenen medizischen Ausnahmegenehmigung nach Australien gereist und am späten Mittwochabend (Ortszeit) in Melbourne gelandet, um dort an den Australian Open teilzunehmen. Das Turnier beginnt am 17. Januar. Die australische Grenzschutzbehörde verwehrte ihm aber die reguläre Einreise – und ließ den 34-Jährigen stattdessen in ein Hotel für Ausreisepflichtige bringen. Djokovic sollte noch am Donnerstag die Heimreise antreten.
Damit verpasst Djokovic wohl die nächste Chance auf seinen 21. Grand-Slam-Titel. Als er von Melbourne in Richtung Dubai abhob, war es für Djokovic eine Reise ins Ungewisse. Er steht am Scheideweg: Muss der 34-Jährige sich impfen lassen, wenn seine Karriere nicht enden soll? Vieles deutet momentan darauf hin. Er werde sich nun ein bisschen Zeit nehmen, sich zu erholen, bevor er weitere Kommentare abgebe, schrieb Djokovic auf Twitter nach der Entscheidung des australischen Bundesgerichts. Vielleicht nutzt er die Zeit ja auch, seine Entscheidung gegen eine Corona-Impfung zu überdenken.