Mit einem souveränen 38:28 (19:13)-Heimsieg über Ademar León bleibt der THW Kiel auf dem Spitzenrang der Champions League Gruppe D vor der AG Kopenhagen. Die Füchse Berlin liegen in Gruppe B nur auf dem vorletzten Rang, können aber mit einem Sieg gegen den Tabellenletzten Silkeborg ebenfalls den Einzug ins Viertelfinale klar machen.
Durch eine extrem aufmerksame Abwehr ging der THW Kiel bereits nach sieben Minuten mit 5:1 in Führung. Viele Ballgewinne, Paraden Thierry Omeyers und schnelle Gegenstöße besonders über Linksaußen Dominik Klein sorgten für eine komfortable 19:13-Halbzeitführung.
Kiel baut Führung aus
Nach der Pause setzte die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason seine dominante Spielweise fort und konnte den Vorsprung zwischenzeitlich auf über zehn Treffer ausbauen. Erfolgreichster Kieler Schütze war Momir Ilic mit zehn Treffern, davon vier Siebenmetern.
Nach dem 31:27-Auswärtserfolg des Zweitplatzierten AG Kopenhagen in Montpellier kommt es am letzten Spieltag zum direkten Duell um den Gruppensieg in der dänischen Hauptstadt. Ein Unentschieden reicht dem THW dort.
Füchse Berlin verlieren in Madrid
Die Füchse Berlin haben ihr Champions League-Spiel beim großen Favoriten Atletico Madrid hingegen verloren. Die Füchse unterlagen beim Spitzenreiter der Gruppe B mit 27:32 (12:13). Das Team verkaufte sich aber teuer und hat weiterhin gute Chancen, das Achtelfinale zu erreichen. Ein Sieg kommenden Samstag gegen Schlusslicht Silkeborg ist dafür die Voraussetzung.
Die Partie begann auf beiden Seiten recht zerfahren. Atletico versuchte mit seiner offensiven Deckungs-Variante die Füchse-Angriffe im Keim zu ersticken. Im weiteren Verlauf der ausgeglichenen Begegnung zeichneten sich beide Keeper aus. Petr Stochl hielt die Berliner mit guten Paraden gegen die großen Favoriten im Spiel.
Sieben-Tore-Lauf von Athletico
Die Berliner scheiterten ebenso häufig am gut aufgelegten Jose Javier Hombrados im Kasten der Spanier. Kurz vor der Halbzeit zogen die Madrilenen auf 12:9 davon, die Füchse antworteten jedoch und verkürzten den Rückstand zur Pause auf 12:13. Direkt nach dem Seitenwechsel spielten die Berliner konzentriert weiter und führten sogar 17:15.
Doch dann kassierte Kapitän Torsten Laen eine Zwei-Minuten-Strafe, die Madrid eiskalt nutzte. Atletico drehte auf, warf sieben Tore hintereinander und wandelte den Rückstand in eine 22:17-Führung um. Die Füchse verkürzten zwar immer wieder, eine Wende konnten sie dem Spiel jedoch nicht mehr geben.