Einen jahrzehntelangen Rekord zu brechen, war lange ihr Ziel: Nun wurde Jessi Combs zur schnellsten Frau der Welt erklärt. Allerdings starb sie, als sie mit einem Raketenauto mehr als 840 Stundenkilometer schnell fuhr.
Rennfahrerin und Moderatorin Jessi Combs ist nachträglich zur schnellsten Frau der Welt gekürt worden. Das teilte das Guinessbuch der Rekorde mit. Combs war im August mit einem Raketenfahrzeug in der Alvord-Wüste im US-Bundesstaat Oregon im Alter von 39 Jahren tödlich verunglückt.
Kurz vor ihrem Tod knackte sie demnach einen 40 Jahre alten Rekord, als sie eine Geschwindigkeit von mehr als 841 Stundenkilometern erreichte. Im Jahr 1976 war die Stuntfrau Kitty O'Neil in eben jener Wüste rund 825 Kilometern pro Stunde gefahren.
Combs, die auch als TV-Moderatorin etwa durch die Serie "Mythbusters" bekannt war, hatte bereits vor ihrem tödlichen Rekordversuch den Titel als "schnellste Frau auf vier Rädern" inne gehabt. Denn die bisherige Rekordhalterin O'Neil war 1976 mit einem dreirädrigen Gefährt unterwegs gewesen. Entsprechend hatte Combs mit ihren zwischenzeitlichen Fahrten mit mehr als 600 Stundenkilometern bereits gesonderte Rekorde aufgestellt. Nun ist sie auch unabhängig vom Fahrzeug die schnellste Frau der Welt.
Partner von Jessi Combs: "Kein Rekord ist es wert"
Ihr Partner Terri Madden postete zu der Errungenschaft eine emotionale Botschaft auf Instagram. Er habe deswegen gemischte Gefühle, weil "kein Rekord es wert ist, dass sie heute nicht mehr hier ist". Es sei aber ihr großes Ziel gewesen, diesen Rekord zu knacken. Am Tag ihres Todes habe sie morgens zu ihm gesagt: "Lass uns heute Geschichte schreiben." Sie habe es nur noch einmal versuchen wollen an diesem Tag im August, danach habe sie das Jagen dieses Rekordes hinter sich lassen wollen. Außerdem schrieb Madden, dass er ein für alle mal mit den Gerüchten aufräumen wollte, Combs sei wegen eines Fahrfehlers gestorben. Ein technischer Defekt an der Vorderachse habe den Unfall verursacht.
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Auch den ermittelnden Behörden zufolge, löste sich während der verhängnisvollen Fahrt etwas an Aufhängung der Vorderräder, wodurch der Unfall ausgelöst wurde. Combs starb demnach durch "Gewalteinwirkung gegen den Kopf", noch bevor das Fahrzeug in Flammen aufging.